Ende November berichteten britische Medien, dass das UPC-Mutterhaus Liberty Global den Verkauf von
UPC in der Schweiz und in Österreich anpeilen soll ("Swiss IT Magazine"
berichtete). Nun hat sich diese Meldung zum Teil bestätigt. UPC Austria wird tatsächlich verkauft, und zwar für knapp 2 Milliarden Euro an den deutschen Telekomgiganten
T-Mobile.
An der Präsenz von UPC in der Schweiz soll der Verkauf aber nichts ändern, der Schweizer Ableger soll nicht verkauft werden,
schreibt etwa der "Blick" unter Berufung auf UPC-Kommunikationschef Roland Bischofberger. Die Märkte in Österreich und in der Schweiz seien überhaupt nicht vergleichbar. Ganz ohne Konsequenzen wird der Deal für UPC in der Schweiz aber wohl doch nicht bleiben, schliesslich wurden die beiden Länder seit 2014 vom selben Team rund um CEO Eric Tveter geführt. Dieser erklärt zum Verkauf: "Der Zusammenschluss von UPC Austria und T-Mobile ist einer der grössten Deals der vergangenen zehn Jahre in Österreich. Der von T-Mobile gebotene Kaufpreis unterstreicht die hohe Kompetenz von UPC Austria am österreichischen Markt deutlich. T-Mobile kann durch die Vereinbarung künftig auf die leistungsfähigste Daten-Infrastruktur im Land von UPC Austria zählen. Es entsteht ein neuer Mega-Player für Festnetz und Mobilfunk und dies ermöglicht eine neue Dynamik im Markt."
Damit der Deal über die Bühne gehen kann, müssen die Wettbewerbsbehörden dem Verkauf zustimmen. Dann wird T-Mobile alle Geschäftsbeziehungen und -Verpflichtungen von UPC Austria übernehmen. Darüber hinaus übernimmt T-Mobile das Recht zur Nutzung der aktuellen und künftigen Produkte von Liberty Global sowie die Verwendung der Marke. Ebenfalls übernommen werden sollen alle Verträge der rund 1000 Mitarbeiter von UPC Austria.
(mw)