Die Finanzminister von Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien fordern in einem Schreiben, dass Internetkonzerne wie
Google,
Amazon oder
Facebook in der EU höher besteuert werden sollen. Gefordert wird eine Besteuerung auf Basis des regional erzielten Umsatzes.
Das Schreiben wurde vom Internetportal "Politico" auch
online gestellt. Darin fordern die vier Staaten, sich von der üblichen Praxis, Unternehmen auf Basis ihrer Gewinne zu besteuern, abzuwenden und den Umsatz in den Fokus zu rücken. In einem
Dokument der estnischen EU-Ratspräsidentschaft im Zusammenhang mit einer bevorstehenden Debatte über Anpassungen der Unternehmensbesteuerung an neue digitale Geschäftsmodelle, welche am 15. und 16. September in der estnischen Hauptstadt Tallin stattfinden soll, wird auf Lücken im internationalen Steuerrecht hingewiesen, welche daraus entstehen würden, dass das Besteuerungsrecht an die physische Präsenz eines Unternehmens gebunden sei. Digitale Leistungen blieben derweil in Staaten oftmals unbesteuert, in denen Unternehmen digital präsent seien. Dies benachteilige Anbieter, die physische Dienstleistungen grenzüberschreitend erbringen.
(swe)