EU will Internetkonzerne stärker besteuern
Quelle: Pixabay

EU will Internetkonzerne stärker besteuern

Finanzminister aus vier EU-Staaten wollen eine Umsatzsteuer für Internetkonzerne wie Google und Amazon einführen.
12. September 2017

     

Die Finanzminister von Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien fordern in einem Schreiben, dass Internetkonzerne wie Google, Amazon oder Facebook in der EU höher besteuert werden sollen. Gefordert wird eine Besteuerung auf Basis des regional erzielten Umsatzes.

Das Schreiben wurde vom Internetportal "Politico" auch online gestellt. Darin fordern die vier Staaten, sich von der üblichen Praxis, Unternehmen auf Basis ihrer Gewinne zu besteuern, abzuwenden und den Umsatz in den Fokus zu rücken. In einem Dokument der estnischen EU-Ratspräsidentschaft im Zusammenhang mit einer bevorstehenden Debatte über Anpassungen der Unternehmensbesteuerung an neue digitale Geschäftsmodelle, welche am 15. und 16. September in der estnischen Hauptstadt Tallin stattfinden soll, wird auf Lücken im internationalen Steuerrecht hingewiesen, welche daraus entstehen würden, dass das Besteuerungsrecht an die physische Präsenz eines Unternehmens gebunden sei. Digitale Leistungen blieben derweil in Staaten oftmals unbesteuert, in denen Unternehmen digital präsent seien. Dies benachteilige Anbieter, die physische Dienstleistungen grenzüberschreitend erbringen. (swe)


Weitere Artikel zum Thema

EU droht Google mit weiterer Rekordstrafe

6. Juli 2017 - Eine Expertenkommission überprüft offenbar die Ermittlungsergebnisse der EU bezüglich wettbewerbsschädlichem Verhalten seitens Google durch Android. Noch in diesem Jahr will die EU ein Urteil bekannt geben.

EU verpasst Google Busse von 2,42 Millarden Euro

27. Juni 2017 - Die EU-Kommission verhängt eine Rekord-Busse über 2,42 Milliarden Euro gegen Google. Der Suchmaschinen-Anbieter soll die Konkurrenz in den Suchergebnissen benachteiligt haben.

Apple muss bis zu 13 Milliarden Euro Steuern nachzahlen

30. August 2016 - Die EU-Kommission hat entschieden, dass Apple in Irland Steuervorteile von bis zu 13 Milliarden Euro erhalten hat und diese zurückzahlen muss. Der iPhone-Hersteller und die irische Regierung verurteilten die Entscheidung scharf.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wie hiess im Märchen die Schwester von Hänsel?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER