Das Problem ist bekannt: Kunden lassen sich in einem Geschäft kostenfrei beraten, kaufen dann aber zu deutlich günstigeren Preisen im Netz ein. Ausgerechnet der weltgrösste Online-Händler
Amazon will jetzt offenbar den Geschäftsbetreibern unter die Arme greifen und ein Verfahren bereitstellen, mit dem sich der Online-Preisvergleich via Smartphone im Laden verhindern lässt. Wie "Heise.de"
berichtet, hat der Konzern hierfür ein
Patent angemeldet, das beschreibt, wie sich feststellen lässt, ob im realen Ladengeschäft Online-Preisvergleiche angestellt werden. Sobald sich ein Kunde in ein Public WLAN eines Unternehmens einwählt, werden dessen Aktivitäten kontrolliert. Anhand von Suchanfragen und URL-Auswertung wird festgestellt, ob er sich über die Preise eines Mitbewerbers schlau macht. Ist dies der Fall, kann der Ladenbetreiber entsprechend reagieren, indem er beispielsweise selber mit dem Preis entgegenkommt.
Ob und in welcher Form das Patent je in eine praktische Anwendung umgesetzt wird, ist fraglich. Dass zudem gerade Amazon einen derartigen Antrag stellt, ist zumindest erstaunlich, zumal der Online-Riese ja gerade hier zu den Profiteuren zählen dürfte.
(rd)