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Digitaler IQ: Faktor Mensch ist entscheidend
Quelle: UZH

Digitaler IQ: Faktor Mensch ist entscheidend

Viele Schweizer Unternehmen sind nicht ausreichend auf technologischen Wandel vorbereitet, nur knapp über die Hälfte der Führungskräfte stuft den digitalen IQ ihres Unternehmens als hoch ein. Ausserdem prägt der Faktor Mensch den digitalen IQ zunehmend. Dies zeigt die neuste globale Studie "Digital IQ 2017" von PwC.
22. Mai 2017

     

Die zehnte Ausgabe des "Digital IQ", einer von PcW weltweit durchgeführten Studie zu den neusten Trends der Unternehmenstechnologie, kommt zum Schluss, dass menschliche Denk- und Arbeitsweisen immer wichtiger werden. Für die Studie wurden über 2200 Führungskräfte aus Management und IT in 53 Ländern zu ihren Fähigkeiten, neue Technologien für ihr Unternehmen nutzbar zu machen, befragt.

Während weltweit mehr als drei Viertel der befragten Unternehmen systematisch an neue Technologien herangehen, vertrauen in der Schweiz nur 54 Prozent der Führungskräfte auf die Innovationsfähigkeit ihrer Unternehmen. Rund ein Drittel verfügt über konkrete Lösungen, um den Wert ihrer digitalen Investitionen konsequent zu messen. Unternehmen in der Schweiz schliessen sich bei der Integration neuer Technologien ausserdem eher mit anderen Industrieführern oder Anbietern zusammen als ausländische und rund die Hälfte betreibt aktiv Industrieanalyse und Wettbewerbsforschung.


Den Begriff digital verstehen nur noch 29 Prozent der befragten Führungskräfte weltweit ausschliesslich als Synonym für die IT. Dafür rücken vermehrt die Rollen der Kunden und Mitarbeiter sowie ihre Fähigkeit, sich neuen digitalen Technologien anzupassen und diese effizient zu nutzen, in den Fokus digitaler Transformation. Mit 49 Prozent betrachten Schweizer Unternehmen die Verbesserung des Kundenerlebnisses als eines der drei wichtigsten Ziele der Digitalisierung.
In den Führungsebenen nimmt der digitale IQ mittlerweile eine wichtige Position ein, so geben 62 Prozent der Befragten weltweit an, dass ihr CEO einen hohen digitalen IQ besitzt. In der Schweiz sind es zwar nur 54 Prozent, dafür bewerten Schweizer Firmen die Fähigkeiten ihrer CIOs leicht höher als die internationale Konkurrenz. "Im Top Management braucht es vier klare Fokusthemen: Investitions- und Innovationsbereitschaft, Berücksichtigung der Veränderungsängste im mittleren Management und Ausbildungsmöglichkeiten der Belegschaft. Schliesslich trägt jeder einzelne Mitarbeiter den digitalen Wandel", so Holger Greif, Leiter Digitale Transformation bei PWC Schweiz.

Nur 43 Prozent der Schweizer Unternehmen (im Vergleich zu 65 Prozent weltweit) geben an, dass ihre Angestellten die nötigen Fähigkeiten besitzen, um dem digitalen Wandel beizukommen. "Hier haben wir klaren Nachholbedarf", erklärt Axel Timm, Leiter Unternehmenstechnologie bei PwC Schweiz. "Um den vollen Wert digitaler Innovationen und Technologien nutzen zu können, müssen Unternehmen eine entsprechende Kultur kreieren: Wichtig ist hier, den Fokus auf Kunden- und Angestelltenerfahrungen zu legen, aber auch die Kompetenzen in der Belegschaft richtig zu kombinieren."


Laut PwC steht heute bereits die nächste Generation von starken Technologien in den Startlöchern, darunter die "essenziellen Acht": das Internet der Dinge, die künstliche Intelligenz, Robotik, Drohnen, 3-D-Drucker, Augmented Reality, virtuelle Realität sowie Blockchain. Unternehmen in der Schweiz investieren bislang vor allem in das Internet der Dinge und in künstliche Intelligenz, ein Trend der auch in den nächsten drei Jahren anhalten dürfte. (swe)


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