cnt
Swisscom gibt iO-Messenger auf
Quelle: Swisscom

Swisscom gibt iO-Messenger auf

Swisscom hat mit seiner App iO den Kampf gegen Whatsapp verloren und stellt den Dienst per Ende August 2017 ein. Von dieser Entscheidung betroffen sind neben den Kunden auch zehn Mitarbeitende. Für sie wird intern nach einer Lösung gesucht.
17. Mai 2017

     

Im Juni 2013 brachte Swisscom seine eigene Messaging App iO auf den Markt (Swiss IT Magazine berichtete). Seither konkurrierte der Dienst mit anderen Messenger wie Whatsapp oder Facebook Messenger – und hat den Kampf nun als verloren erklärt: Per Ende August dieses Jahres wird iO eingestellt. Roger Wüthrich-Hasenböhler (Bild), Leiter Digital Business, erklärt dazu in einem Interview, dass die meisten Kunden nur einen Messenger-Dienst nutzen und es deshalb schwierig gewesen sei, gegen Gigant Whatsapp zu bestehen. Hätte man früher noch mit innovativen Funktionen wie OTT oder Telefonie ins herkömmliche Netz auftrumpfen können, seien diese heute kein Differenzierungsmerkmal mehr. Eine weitere Entwicklung, die dem Dienst zugesetzt hat, ist der Fakt, dass viele Abos heute Roaming-Nutzung inkludieren. Ausserdem sei die Datenhaltung in der Schweiz für viele Privatkunden bislang kein Grund, den Dienst zu wechseln.


Obwohl Swisscom mit der App gescheitert ist, sieht Wüthrich-Hasenböhler das Projekt in einem positiven Licht. Man habe viel daraus gelernt und das hinter der App stehende Entwicklerhaus NGTI könne die Technologie und Erfahrung, die im Laufe der Jahre gesammelt wurde, in neuen Projekten nutzen. Ein Wermutstropfen bleibt aber: Mit der Einstellung des Dienstes müssen auch zehn Stellen abgebaut werden. Für die betroffenen Mitarbeitenden suche man derzeit intern nach Lösungen. Es könne allerdings nicht ausgeschlossen werden, dass in Einzelfällen Kündigungen ausgesprochen werden. In diesen Fällen werde ein Sozialplan herangezogen. (af)


Weitere Artikel zum Thema

Swisscom bietet virtualisierte Netzwerk-Services für KMU

9. Mai 2017 - Swisscom bietet neu virtualisierte Netzwerk-Services für Unternehmen an. Vorerst gibt es das Angebot aber nur in der Paketgrösse S für 90 Franken pro Monat. Weitere Pakete sollen derzeit in Entwicklung sein.

Swisscom erreicht fast 1 Gbit/s über ein Handy

8. Mai 2017 - Swisscom hat im Füsslishop in Zürich mit einem Smartphone in Tests rund 800 Mbit/s Durchsatz im Live-Netz gemessen.

Swisscoms Cloud-Speicherdienst Mycloud gibt es neu auch für den Desktop

3. Mai 2017 - Ab sofort können die Nutzer von Swisscoms Cloud-Speicherdienst Mycloud auch lokal auf dem Rechner speichern und diese anschliessend mit den Online-Dokumenten synchronisieren. Möglich macht dies eine Erweiterung namens Mycloud Desktop.

Swisscom stellt ab 2018 vollständig auf IP-Telefonie um

27. April 2017 - Seit vier Jahren stellt Swisscom die Festnetztelefonie auf das Internet-Protokoll um. Heute benutzen bereits drei Viertel der Kunden die neue Technologie. In den ersten vier Regionen wird ab Anfang 2018 nun vollständig auf IP umgestellt.

Swisscom erlaubt mit neuem Abo die gleichzeitige Nutzung mehrerer Geräte

19. April 2017 - Gleichzeitig mit seinem neuen Abo "Inone", das Mobile, Internet, Telefon und TV in einem Package zur Verfügung stellt, führt Swisscom auch die Funktion "Multi Device" ein. Diese ermöglicht es Kunden, ihr mobiles Abo gleichzeitig auf mehreren Geräten unter derselben Rufnummer zu nutzen.

Kommentare
Wer zu spät kommt, der wird bestraft. So ist das liebe Swisscom. Ihr habt zulange gezögert wegen der Kanibalisierung der eigenen Geldmaschinen und somit ist am Schluss dann halt gar nichts mehr übrig. Eigentlich schade... aber voraussehbar.
Mittwoch, 17. Mai 2017, Tom Maier



Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Aus welcher Stadt stammten die Bremer Stadtmusikanten?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER