Das Schweizer Sart-up
Futurae wurde 2016 von Angehörigen der ETH gegründet und entwickelt eine Authentifizierungslösung, die Umgebungsgeräusche nutzt, um die Identität der Nutzer zu überprüfen. Alles was es dafür braucht, ist eine App auf dem Smartphone oder Tablet sowie ein weiteres Gerät wie Laptop oder Desktop-Computer, mit dem sich der Nutzer beim gewünschten Dienst anmeldet. Die patentierte Lösung Sound-Proof nimmt über die beiden Geräte während drei Sekunden die Geräusche in der Umgebung des Nutzers auf. Ein Artificial-Intelligence-Algorithmus vergleicht die beiden Aufnahmen dann miteinander. Stimmen diese überein, wird der Nutzer automatisch eingeloggt.
Im Gegensatz zu anderen Lösungen benötigt dieses Authentifizierungs-Verfahren keine Interaktion vom Endnutzer mit seinem mobilen Gerät. Das Smartphone kann in der Hosen- oder Handtasche bleiben. Die Technologie soll sogar funktionieren, wenn das Smartphone in einem Nebenraum ist, solange die Tür, die beide Räume verbindet, offen bleibt. Claudio Marforio, einer der Gründer von Futurae, betont, dass die Nutzer mit der Software nicht ausspioniert werden können, da die Aufnahmen auf dem Gerät verbleiben.
Zur Zeit führt Futurae Pilotprojekte mit Schweizer Banken und Finanzorganisationen durch. Neben der Sound-Proof-Technologie bietet Futurae auch weitere Authentifizierungsmethoden an, etwa über QR-Codes oder Ultraschall. Letzterer kommt zur Anwendung, wenn die Umgebung absolut still ist. Ultraschall überträgt eine verschlüsselte Botschaft vom Browser zum Handy. Dieses empfängt und entschlüsselt das Signal und authentifiziert dadurch den Nutzer.
(luc)