Der aktuelle
Cisco Global Cloud Index prognostiziert, dass der Cloud Traffic bis 2020 92 Prozent des gesamten Datenverkehrs in Rechenzentren ausmachen wird. Diese 92 Prozent entsprächen dem Index zufolge einem Datenvolumen von 14,1 ZB – einem Vierfachen des Cloud Traffics im Jahr 2015. Pro Nutzer würde der Datenverbrauch in der Cloud dementsprechend von 513 MB monatlich auf 1,7 GB ansteigen. Getrieben werde die Migration in Cloud-Architekturen Cisco zufolge von den Anforderungen an Skalierbarkeit und Leistung.
Ein weiterer Trend, der in der Studie ausgemacht wurde, ist, dass sich die Verarbeitung der Workloads von den Private Clouds vermehrt in Public-Cloud-Rechenzentren verschieben wird. Demnach sollen statt den bisherigen 49 Prozent der Workloads 2020 68 Prozent der Workloads in Public Clouds verarbeitet werden. Die durch Unternehmen generierten Workloads werden sich aber gegenüber der Gesamtarbeitslast in Rechenzentren verkleinern und von 79 auf 72 Prozent zurückgehen. Dabei verteilt sich der Cloud-Traffic folgendermassen: 29 Prozent werden für Computing, 24 Prozent für Collaboration und 22 Prozent für Datenbank, Analysen und das Internet der Dinge verwendet. Die Consumer Workloads verteilen sich derweil zu 34 Prozent auf Video Streaming, 24 Prozent auf Social Networking und 15 Prozent auf Suchvorgänge.
Mit dem steigenden Datenverkehr in Rechenzentren geht auch eine Steigerung des gespeicherten Datenvolumens einher. So soll das in Rechenzentren gespeicherte Datenvolumen bis 2020 um das 5,3-fache wachsen. Dementsprechend wird auch die Speicherkapazität der Rechenzentren erhöht. Sie soll sich fast verfünffachen und bis 2020 1,8 ZB betragen. Der Anteil der Konsumenten an diesem Cloud Storage wird dabei auf 59 Prozent steigen.
Zusätzlich zu den bereits erwähnten Prognosen hat
Cisco erstmals auch den Einfluss der Hyperscale-Rechenzentren unter die Lupe genommen. Der Index geht davon aus, dass ihre Zahl von 259 auf 485 wachsen und sich ihr Traffic verfünffachen wird. Cisco schreibt im Report: "Bis 2020 werden diese Infrastrukturen für 47 Prozent aller in Rechenzentren installierten Server und 53 Prozent des gesamten Rechenzentrum-Traffics verantwortlich sein." Zudem sollen gut 60 Prozent der globalen Hyperscale-Rechenzentren bis 2020 Lösungen im Bereich Software-definierte Netzwerwerke (SDN) und Virtualisierung von Netzwerkfunktionen (NFV) einführen. Über diese Plattformen soll dann 44 Prozent des über Rechenzentren abgewickelten Traffics verarbeitet warden.
(af)