Anfang Woche wurde bekannt, dass die Schonfrist vorbei ist und der Datentausch zwischen
Whatsapp und
Facebook nun zwingend ist. Auf diese Meldung hin hat nun ein deutscher Datenschützer reagiert. Der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit hat eine sogenannte Verwaltungsanordnung erlassen, die es Facebook ab sofort untersagen soll, Daten von deutschen Whatsapp-Nutzern zu erheben und zu speichern. Facebook wird ausserdem dazu aufgefordert, bereits durch Whatsapp an das Unternehmen übermittelte Daten zu löschen.
"Die Anordnung schützt die Daten der zirka 35 Millionen Whatsapp-Nutzer in Deutschland. Es muss ihre jeweilige Entscheidung sein, ob sie eine Verbindung ihres Kontos mit Facebook wünschen. Dazu muss Facebook sie vorab um Erlaubnis fragen. Dies ist nicht geschehen", erklärt Johannes Caspar, der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit,
in einer Mitteilung.
Eine Unternehmenssprecherin von Facebook hat gegenüber verschiedenen Medien unterdessen verlauten lassen, dass man offen für eine Zusammenarbeit mit der Hamburger Datenschutzbehörde ist, um deren Fragen zu beantworten und sämtliche Bedenken auszuräumen. Zudem teilt man mit, dass man sich an das EU-Datenschutzrecht hält.
Unter anderem auf "SRF.ch" ist derweil
zu lesen, dass die Datenweitergabe auch beim Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten (EDÖB) ein Thema ist. Er wolle sich dafür einsetzen, dass allfällige Anpassungen der Datenbearbeitung auch für Nutzer in der Schweiz gelten werden, heisst es. Der EDÖB stehe zudem in Kontakt mit den europäischen Datenschützern und verfolge deren Abklärungen zum Thema Whatsapp aufmerksam.
(mv)