Am Campus Sursee fand dieses Wochenende das Schweizer Finale für die European Cyber Security Challenge statt. 20 Jung-Hacker massen sich in Aufgaben zu Themen wie Netzwerksicherheit, Reverse Engineering oder Kryptographie. Neben technischem Wissen wurden auch Soft Skills getestet, wie Improvisationsvermögen, Präsentations- und Teamfähigkeit. So sollten die Teilnehmenden etwa eine Slideshow präsentieren, ohne die Folien zuvor gesehen zu haben.
Zu den zehn Gewinnern (Bild) gehören namentlich Roman Boehringer, Michael Gottburg, Anthony Schneiter, Sandro Affentranger, Stefano Kals, Raphael Husistein, Adrian von Arx, Miro Haller, Patrick Borgogno und Marcel Maeder. Sie werden als Schweizer Team an die Europameisterschaft in Düsseldorf reisen, die vom 7. bis 10. November stattfinden wird. Im Vorjahr traten sechs Länder im Finale gegeneinander an, dieses Jahr werden zehn Nationen dabei sein: Deutschland, England, Estland, Griechenland, Irland, Liechtenstein, Rumänien, Österreich, Spanien und die Schweiz.
"Ein 'White Hat' – so nennt man Hacker mit guten Absichten – ist kein Einzelgänger mit Kapuzenpulli im dunklen Kämmerchen", gibt Ivan Bütler, OK-Mitglied und Gründer der IT-Sicherheitsfirma Compass Security, zu bedenken. "Neben einem fundierten technischen Wissen ist auch eine hohe Sozialkompetenz nötig. Denn wer dem Management nicht verständlich erläutern kann, weshalb eine Investition nötig ist, wird ein Firmennetzwerk nie absichern können."
Die European Cyber Security Challenge ist eine Initiative der europäischen Agentur für Informationssicherheit ENISA. Die nationalen Ausscheidungen organisieren private Länderorganisationen, die Gastgeberrolle des Europafinales wechselt unter den teilnehmenden Ländern. Getragen wird die Initiative von staatlichen Partnern und Sponsoren aus der Privatwirtschaft, die sich gegen den Fachkräftemangel einsetzen möchten. Das Finale 2016 findet vom 7. bis 10. November statt.
(aks)