Update: Roaming auf den Caymans kostet über 4000 Franken
Quelle: Pixabay

Update: Roaming auf den Caymans kostet über 4000 Franken

Dass Roaming ein teurer Spass ist, dürfte hinlänglich bekannt sein. Comparis hat nun aber untersucht, wo die Smartphone-Nutzung unter Umständen Kosten von Tausenden von Franken verursachen kann. Richtig teuer werden kann es auf Kreuzfahrten, den Cayman Islands (Bild), Kuba, in Brasilien oder in Thailand.
29. Juni 2016

     

"Die fünf Roaming-Höllen der Welt" – unter diesem Titel hat Comparis eine Untersuchung veröffentlicht, die aufzeigen soll, wo beziehungsweise in welchen Ländern und mit welchen Mobilfunk-Abos Roaming ruinöse Züge annehmen kann. Comparis errechnete dabei die Kosten, die entstehen können, wenn in einem 14-tägigen Urlaub 15 Minuten telefoniert (davon 5 Minuten eingehend und 10 Minuten ausgehend in die Schweiz), 10 SMS in die Schweiz gesendet und ein Datentraffic von 250 MB generiert wird – und das nicht täglich, sondern während des gesamten Urlaubs. Untersucht wurden die Angebote Swisscom Natel Infinity 2.0 S und XL, Sunrise Freedom Relax und Super Max, Salt Swiss und World, UPC Unlimited 2000 MB und Coop Mobile Swiss Flat. Die Angebote wurden mit den jeweils günstigsten Optionen und Datenpaketen für die jeweilige Region ergänzt.


So richtig teuer kann es auf Kreuzfahrten werden. Wird das Smartphone über das schiffeigene GSM im beschriebenen Umfang genutzt, fallen mit Sunrise Super Max Kosten von 5377 Franken an – zumindest in der Theorie. In der Praxis sei es so, dass viele Provider bei Erreichen der individuellen Rechnungslimite das Abo sperren. Nicht viel günstiger wird es mit den anderen Abos. Auch mit Salt, UPC oder Coop bezahlt man um die 4000 Franken, während mit Swisscom keine Datennutzung möglich ist (dafür ist's günstiger).
Ebenfalls kein Schnäppchen – zumindest für Sunrise- und UPC-Kunden – ist Kuba. Bei Sunrise belaufen sich die Kosten auf über 4000, bei UPC auf 2600 Franken. Swisscom-, Salt- und Coop-Kunden fahren mit Kosten unter beziehungsweise knapp über 200 Franken deutlich besser. Ähnlich teuer auch das Roaming auf den Cayman Islands. Kunden von Sunrise entstehen ebenfalls Roaming-Gebühren von über 4000 Franken. Deutlich günstiger ist es für Kunden mit einem Salt World Abo, die nur 179 Franken bezahlen.

In Brasilien und in Thailand sollten sich derweil vor allem UPC-Kunden vorsehen, ansonsten rasch eine Rechnung in der Höhe von 2600 Franken ins Haus flattern kann. Die übrigen Anbieter sind in diesen beiden Ländern deutlich günstiger. Mit einem Swisscom Infinity 2.0 S Abo kostet Brasilien beispielsweise 120 Franken, und Thailand mit einem Salt World Abo 179 Franken.


Comparis empfiehlt Nutzern, die im Urlaub bezüglich Roaming auf der sicheren Seite sein wollen, ein Prepaid-Angebot. "Hier gilt es jedoch, bereits vor der Reise die passenden Optionen und Datenpakete zu kaufen, da es sonst vor Ort schon das erste Mal teuer werden kann." Eine Alternative könne es auch sein, einen lokalen Provider oder öffentliche WLAN-Hotspots zu nutzen.

Update: Dieser Artikel musste im Nachhinein angepasst werden. Comparis hatte sich im Falle von Swisscom an mehreren Stellen verrechnet. Roaming auf den Cayman Islands mit einem Swisscom Natel Infinity 2.0 S Abo kostet beispielsweise nicht wie ursprünglich berichtet beinahe 77'000 Franken, sondern "nur" 829 Franken. Die Redaktion entschuldigt sich für die Falschinformation. (mw)


Weitere Artikel zum Thema

So viel kostet die Handynutzung in beliebten Ferienländern

27. Juni 2016 - Dschungelkompass.ch hat für die Stiftung für Konsumentenschutz die aktuellen Roaming-Tarife von Salt, Sunrise und Swisscom in Frankreich, der Türkei, Thailand, den USA und Kanada verglichen.

Swiss neu mit WLAN und Roaming an Bord

28. Januar 2016 - Swiss wird ab Februar auf Langstreckenflügen mit der Boeing 777-300ER kostenpflichtiges WLAN anbieten. Zudem wird eine Testphase mit Roaming-Telefonie an Bord gestartet.

Bund sagt zu hohen Roaming-Gebühren den Kampf an

14. Dezember 2015 - Ein Vorentwurf der Teilrevision des Fernmeldegesetzes ist da und soll mit verschiedenen neuen Bestimmungen Konsumentenanliegen stärken.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wie hiess im Märchen die Schwester von Hänsel?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER