Pünktlich auf die Sommerferien hat die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) zusammen mit Dschungelkompass.ch die aktuellen Roaming-Tarife von
Salt,
Sunrise und
Swisscom in den bei Schweizerinnen und Schweizern angeblich sehr beliebten Feriendestinationen Frankreich, Türkei, Thailand, USA und Kanada unter die Lupe genommen. Untersucht wurden die Kosten für Prepaid-Nutzer sowie Inhaber von Abonnementen in drei verschiedenen Preiskategorien. Basis für den Vergleich waren vier Anrufe in die Schweiz à zwei Minuten, zehn ankommende Anrufe à zwei Minuten, 14 SMS sowie 190 MB Daten. Die detaillierten Ergebnisse finden Sie
in der untenstehenden Bildergalerie.
Das Fazit des Tarifvergleichs: "Nach wie vor tut jeder Handybesitzer gut daran, sich vor dem Auslandaufenthalt, über die für ihn geltenden Tarife zu informieren und allenfalls eine passende Option zu kaufen. Dies gilt auch für Inhaber der teuersten Abonnements", so Oliver Zadori, CEO von
Dschungelkompass.ch. Zudem stört er sich an den Optionen: "Heute müssen die Kunden vor einem Auslandaufenthalt jedes Mal daran denken, eine Option zu lösen und sie nachher allenfalls wieder zu kündigen. Dies ist einfach nicht benutzerfreundlich. Wer ins Ausland reist, sollte auch ohne Option von bezahlbaren Tarifen profitieren."
Auch für Sara Stalder, Geschäftsleiterin der SKS, ist das heutige Tarifsystem zu teuer und zu kompliziert. Sie fordert insbesondere bei Salt rasche Verbesserungen: "Einerseits verrechnet Salt beim Standardtarif völlig überhöhte Tarife, andererseits ist die Regelung, dass alle Optionen am 9. Tag eines Kalendermonats verfallen, völlig willkürlich und kundenunfreundlich." Ein Blick auf die Vergleichstabellen zeigt: Mit der richtigen Option bezahlt man bei Salt in Frankreich 32.70 Franken, ohne Option sind es beim genau gleichen Gebrauch nicht weniger als 3652 Franken. Aber auch bei Sunrise und Swisscom gibt es zum Teil sehr grosse Unterschiede zwischen den Standardtarifen und den Optionen (siehe Bildergalerie).
(mv)