Apple baut App Store um: Bezahlte Suchergebnisse und neues Abo-Modell
Quelle: Apple

Apple baut App Store um: Bezahlte Suchergebnisse und neues Abo-Modell

Apple hat Veränderungen im App Store angekündigt. Unter anderem können Apps neu im Abo-Modell verkauft werden, und es soll bezahlte Suchergebnisse im App Store geben.
9. Juni 2016

     

Apple wird an seinem App Store einige grundlegende Veränderungen vornehmen. Wie Apples Marketing-Chef Phil Schiller gegenüber der britischen Zeitung "The Telegraph" ankündigt, wird es im App Store künftig bezahlte Suchergebnisse geben. Das bedeutet, dass ein App-Entwickler künftig mittels Bezahlung dafür sorgen kann, dass seine App auch gefunden und heruntergeladen wird. Die Werbung soll mittels eines Auktionsverfahren, wie man das von Google Adwords kennt, verkauft werden. Wie Schiller erklärt, würden jeden Tag hunderte Millionen Suchanfragen im App Store erfolgen, und 65 Prozent der App-Downloads würden aufgrund der Suche geschehen. Mit der Möglichkeit von Paid Ads gebe man Entwicklern ein äusserst effizientes Marketing-Tool in die Hand, ist Schiller überzeugt. Kleinere, unabhängige Entwickler hingegen dürften die Entwicklung hingegen mit Sorge verfolgen, sind sich Experten sicher.
Ebenfalls neu wird es allen App-Entwicklern möglich sein, Apps im Abo-Modell zu verkaufen. Bislang waren Abos nur für ausgewählte Apps über die In-App-Payment-Schnittstelle möglich, nun soll dies allen Apps offenstehen. Möglich werden dabei auch kostenlose Trial-Versionen für eine limitierte Zeit – eine Funktion, nach der Entwickler schon länger verlangt haben. Mit dem Abo-Modell ändert Apple zudem auch sein Beteiligungsmodell. Für Abos wird Apple künftig nur noch im ersten Jahr 30 Prozent des Umsatzes einheimsen, danach wird dieser Anteil auf 15 Prozent halbiert. Und nicht zuletzt verspricht Apple, dass die Abos flexibler als bisher über die In-App-Schnittstelle gehandhabt werden können, so dass Preise leichter angepasst, Aktionen gefahren oder verschiedene Versionen einer Lösung mit verschiedenem Leistungsumfang verkauft werden können.

Und schliesslich verspricht Schiller auch, dass Apple das Zulassungsverfahren für neue Apps beschleunigt. Die Freigabe von neuen Apps soll dank neuen Prozessen und Tools von Tagen auf Stunden reduziert werden.


Schiller machte die Ankündigungen nur weniger Tage vor der WWDC-Konferenz von Apple, die am 13. Juni startet. Gemäss Schiller würden dabei so viele Ankündigungen auf dem Programm stehen, dass man Entwickler über die App-Store-Änderungen bereits jetzt informieren wollte. (mw)


Weitere Artikel zum Thema

iOS-Apps müssen ab Juni reinen IPv6-Betrieb unterstützen

8. Mai 2016 - iOS-Apps in Apples App Store müssen ab dem 1. Juni 2016 auch den reinen IPv6-Betrieb unterstützen.

Fast 100 Prozent mehr Downloads im Play Store als im iOS App Store

21. April 2016 - Wie die neueste Studie von App Annie zeigt, verzeichnet der Google Play Store 100 Prozent mehr Downloads als der App Store von Apple.

Apple App Store: Kritik von iPad-Pro-Entwicklern

25. November 2015 - Mit dem iPad Pro will Apple Business-Nutzer gewinnen. Entwickler, die Apps für das Riesentablet bauen sollen, üben nun aber Kritik an Apples App Store.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Aus welcher Stadt stammten die Bremer Stadtmusikanten?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER