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Amazon verklagt Händler für falsche Reviews
Quelle: Amazon

Amazon verklagt Händler für falsche Reviews

Amazon hat drei Online-Händler verklagt, die für ihre Produkte gefälschte Besprechungen und Bewertungen aufgeschaltet haben. Ihnen drohen Entschädigungszahlungen von über 25'000 Dollar, Anwaltskosten sowie die Rückerstattung des Gewinns.
3. Juni 2016

     

In den vergangenen Jahren kamen immer wieder Vermutungen auf, die Besprechungen, Rezensionen und Bewertungen auf Amazon seien zu einem beträchtlichen Teil gefälscht und würden durch die Anbieter gleich selber verfasst. Tatsächlich führt Amazon einen regelrechten Kampf, um diesen gefälschten oder gekauften Reviews Einhalt zu gebieten. Wie einem Bericht von "Techcrunch" zu entnehmen ist, hat der Konzern allein seit Anfang 2015 über 1000 Personen verklagt, die gefälschte Reviews gegen Bezahlung veröffentlicht haben. Jetzt will Amazon auch gegen die Verkäufer selbst vorgehen und hat drei Verkäufer verklagt, bei denen der Anteil der gefälschten Besprechungen zwischen 30 und 45 Prozent betragen soll. Konkret handelt es sich um zwei Privatpersonen aus den USA sowie das chinesische Unternehmen CC Better Direct. Ihnen wird vorgeworfen, die Reviews selber über gefälschte Accounts erfasst zu haben. In der Klage fordert Amazon den auf der Plattform erzielten Gewinn, Anwaltskosten sowie eine Entschädigung von über 25'000 Dollar ein.


Wie es im "Techcrunch"-Bericht weiter heisst, arbeitet Amazon mitunter auch mit Algorithmen, um falsche Reviews zu entdecken und eine Live-Schaltung überhaupt zu verhindern. Dennoch wird unter dem Strich festgehalten, die überwältigende Mehrheit der Besprechungen sei authentisch, und würde Millionen von Kunden beim Kaufentscheid wertvolle Dienste leisten. (rd)


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Kommentare
Wäre doch mal anzudenken, ob man es bei Amazon nicht generell abschafft öffentlich Bewertungen zu schreiben. Wer will die 1000e banale positive Bewertung eines Löffels o.ä. lesen? Eine gute Leistung wird doch erwartet und ist selbstverständlich. Problem ist doch nur, wenn was bei der Lieferung falsch läuft bzw. das Produkt kaputt ist oder andere gravierende Fehler aufweist - und dazu könnte man dem Problem auch hinter den Kulissen nach gehen - das muss nicht öffentlich sein. Das System mit den Bewertungen ist in sofern ungerecht und verlogen, da Amazon dieses Verhalten mit den gekauften Bewertungen ja vormacht und mittels eigenem Vine Club Produkte verschenkt, um positive Bewertungen zu erhalten. Die Amazon eigene Liste der Produktbewerter - sind hauptsächlich von Amazon gekaufte Produktbewerter. Verklagt Amazon sich dann auch selbst? Das System der Bewertungen auf Amazon ist auf vielen Ebenen total verlogen. Die Anzahl der positiven Produktbewertungen fördern das Ranking der Produkte und dieses Monopol reserviert sich Amazon exklusiv. Ganz schnell kann man Händler mit gefakten schlechten Produktvewertungen schaden - der Rechtmäßigkeit der Behauptung wird nicht nach gegangen. Bei den Verkäuferbewertungen, werden alle Bewertungen die einen Formfehler haben bzw. durch Fullfilment by Amazon entstanden sind gelöscht oder durchgestrichen. Auch das ist insoweit ungerecht, da Amazon die eigene schlechte Leistung unbewertet lässt - einen Händler der zum Bsp durch einen wiederholten Fehler von DHL aber von der Plattform fliegt. Amazon ist verlogen, und würden die regelmäßigen positven Bewertungen nicht zu einem massiven Umsatzsteigerung und besseres Ranking führen, würde kein Händler sich aktiv um positive Bewertungen kümmern, weil es Zeit und Geld kostet. Amazon verzerrt den Wettbewerb auf unfaire weise...Das niemand mal auf die Idee kommt zu hinterfragen was Amazon tut - das ist die eigentliche Tragödie.
Samstag, 4. Juni 2016, Caro



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