Der Rüstungsbetrieb
Ruag und das Verteidigungsdepartement VBS wurden im Januar Opfer einer Hacker-Attacke, wie der
"Tages Anzeiger" berichtet. Laut Bundesrat Guy Parmelin haben die Angriffe der Industrie-Spionage gedient, wobei noch nicht klar ist, welche Schäden dadurch verursacht wurden. Beim Angriff auf den Rüstungskonzern Ruag sollen aber grössere Datenmengen abgeflossen sein – darunter laut Informationen von "Tages Anzeiger" höchst vertrauliche Informationen, die auch zahlreiche Schnittstellen des bundeseigenen Betriebs zur Schweizer Armee und zum Verteidigungsdepartements betreffen. Beim VBS sei man auch direkt von den Angriffen betroffen gewesen, aber besser gewappnet gewesen, weshalb keine Schäden am Informatiksystem des Bundes festgestellt wurden.
Laut Bericht wird Russland hinter den Angriffen vermutet. Denn die Spionagesoftware, die bei Ruag entdeckt wurde, weise frappante Ähnlichkeiten mit Programmen auf, die früher bei Attacken auf die Bundesverwaltung eingesetzt worden waren. Ein Verfahren gegen unbekannt wurde eingeleitet, zudem habe man diverse Massnahmen ergriffen, um die IT-Sicherheit zu verbessern.
(abr)