Nachdem die Swisscom zusammen mit den Quartalszahlen auch die neuesten Kundenzahlen bekanntgegeben hat, gibt es nun auch vom Verband
Suissedigital (ehemals Swisscable), bei dem in erster Linie die Schweizer Kabelnetzprovider zusammengeschlossen sind, aktuelle Zahlen. Das Bild, das die Kabelnetzprovider zeichnen, sieht allerdings etwas anders aus als bei Swisscom. Während bei Swisscom die Zahl der Telefonienaschlüsse rückläufig ist, konnten die Suissedigital-Provider, die zusammen rund 2,6 Millionen Haushalte versorgen, hier um 8 Prozent oder 53'000 Anschlüsse auf 713'700 Anschlüsse zulegen. Derweil sank die Zahl der Fernsehanschlüsse, wo Swisscom ein Plus von 13,3 Prozent verzeichnet, um 4,4 Prozent oder 117'800 auf 2,56 Millionen. Die Zahl der Breitbandinternetanschlüsse per 30. September betrug bei den Kabelnetzprovidern 1,21 Millionen, ein Plus gegenüber Vorjahr um 68'700 beziehungsweise 6 Prozent. Neu gelistet wird die Zahl der Mobiltelefonieabos, wo die Suissdigital-Unternehmen per Ende September 35'000 zählten.
Alles in allem weist der Wirtschaftsverband 4,52 Millionen Telekommunikationsabonnemente aus, ein Plus um 0,9 Prozent beziehungsweise 38'900 gegenüber Vorjahr. Simon Osterwalder, Geschäftsführer von Suissdigital, übt zusammen mit der Publikation der neuen Zahlen auch harsche Kritik an Swisscom und äussert gleichzeitig Optimismus für seine Vertreter: "Wenn ich die neuste Aktion von Swisscom betrachte, bei welcher langjährige und wohl vor allem ältere Kunden von DSL und ISDN-Telefonie auf Bündelangebote zwangsmigriert werden, bin ich überzeugt, dass ein vergleichbares Wachstum auch in Zukunft realistisch ist. Dass nämlich ein solch brachiales Verhalten eines marktbeherrschenden Bundesunternehmens goutiert wird, bezweifle ich stark. Für unsere Mitglieder ist dies ein guter Aufhänger, die lokale Bindung zum Kunden als wirklichen Mehrwert unter Beweis zu stellen."
(mw)