Nach Jahren der Rekorde wurde Lenovos Höhenflug im letzten Quartal jäh gestoppt. So kann
Lenovo für das zweite Quartal dieses Jahres lediglich einen Gewinn von 105 Millionen Dollar ausweisen, 51 Prozent weniger als im Vorjahr.
Hauptverantwortlich für die enttäuschenden Zahlen – Analysten hatten mit einem noch grösseren Einbruch gerechnet – ist das Geschäft mit Smartphones in China. So musste Lenovo im Smartphone-Geschäft einen Verlust von 292 Millionen Dollar hinnehmen, und der Stückzahlenabsatz von Motorola – im letzten Jahr für 2,9 Milliarden Dollar von Lenovo gekauft – sank um 31 Prozent auf 5,9 Millionen Einheiten. Alles in allem machte Lenovo im zweiten Quartal einen Umsatz von 10,7 Milliarden Dollar, ein Plus von 3 Prozent gegenüber Vorjahr, aber weniger als von Analysten erwartet. Diese hatten mit einem Umsatz von 11,29 Milliarden gerechnet.
Die schwachen Zahlen haben nun Restrukturierungen zur Folge. So hat Lenovo zusammen mit den Quartalszahlen angekündigt, dass 3200 Stellen, die nicht in der Produktion angesiedelt sind, gestrichen werden. So wolle man im zweiten Halbjahr 650 Millionen Dollar und jährlich 1,35 Milliarden Dollar einsparen, heisst es. Ausserdem will man das Smartphone-Geschäft restrukturieren und dafür einmalig 600 Millionen Dollar investieren.
(mw)