Ende letztes Jahr hat der Schweizer ERP-Hersteller
Abacus mit Abaclik eine kostenlose App für Android und iOS
vorgestellt. Mittlerweile wurde die Applikation laut dem Unternehmen etwas über 2200 Mal heruntergeladen. Nun folgt ein grosses Update, womit die App zur zentralen Drehscheibe zwischen dem Endanwender und dem ERP und die Buchhaltung zu einer reinen Kontrollinstanz werden soll, wie Abacus-CEO Claudio Hintermann heute Donnerstag an einer Medienkonferenz in Zürich erklärt hat. Mehrere Mannjahre und viel Geld hat man laut ihm in die Entwicklung gesteckt. Ob der Mobile-Poker aufgeht?
Die neue Version 2.0 von Abaclik kommt voraussichtlich noch im Juni in den App Store von Apple und den Play Store von Google und ermöglicht das Sammeln und Erfassen von Leistungen, Arbeitszeiten, Spesen und weiteren Informationen direkt mit dem Smartphone und direkt ins ERP. Für die Erfassung der verschiedenen Informationen werden modernste Technologien wie NFC oder die Barcode-Scanning-Lösung des Zürcher Start-ups Scandit genutzt. Auch eine Messaging-Funktion bietet die neue App. Zudem kann der Nutzer damit ebenfalls direkt persönliche Dinge wie Adresse oder Zivilstand ändern und Urlaub oder den nächsten Militärdienst eintragen. Im Gegenzug können Dokumente wie Lohnabrechnungen oder Lohnausweise in der App beziehungsweise auf dem Smartphone zur Verfügung gestellt werden. Als Schutzmechanismus wurde unter anderem Apples Touch ID integriert.
Momentan arbeitet Abaclik nur mit der
Abacus Business Software zusammen, die Lösung ist laut Hintermann aber so entwickelt worden, dass sie grundsätzlich auch mit einem ERP eines anderen Herstellers zusammenarbeiten könnte. Die App selber ist kostenlos, mit allen Funktionen, wird allerdings mindestens iOS 8.1 oder Android "Lollipop" voraussetzen. Zudem muss, wer die Daten mit der Abacus Business Software synchronisieren möchte, für diesen Dienst 5 Franken pro Monat und Gerät zahlen.
Neben der neuen Version von Abaclik hat Abacus an der Medienkonferenz ausserdem bekannt gegeben, dass man neben den grossen Investitionen in den Mobile-Bereich derzeit auch intensiv an einem neuen und moderneren User Interface für die Business Software und an neuen Lösungen für die Kunden in Deutschland arbeitet.
(mv)