IBM-Forscher konnten erstmals die zwei Arten von Quantenfehlern (sogenannte Bit-flip- und Phase-flip-Fehler), die in jedem Quantencomputer auftreten können, aufdecken und messen. Bisher war es nur möglich, einen der beiden Fehler zu bestimmen, nicht aber beide gleichzeitig, wie es in einer IBM-Mitteilung heisst. Das sei jedoch notwendig für die Korrektur von Quantenfehlern – einer wesentlichen Voraussetzung für den Bau eines Quantencomputers.
"Quantencomputer haben das Potential, die computergestützten Wissenschaften zu transformieren", meint Arvind Krishna, Direktor von
IBM Research. "Sie werden üblicherweise für die Kryptographie erforscht. Wir sehen jedoch auch ein bedeutendes Einsatzgebiet darin, bisher nicht lösbare Problemstellungen in der Physik oder Quantenchemie zu bearbeiten. Dies könnte etwa der Materialforschung oder Medikamentenentwicklung völlig neue Möglichkeiten eröffnen."
Um die Bit-Flip- und Phase-Flip-Fehler gleichzeitig zu entdecken, haben die Wissenschaftler vier supraleitende Quantenbits in einem quadratischen Gitter auf einem rund ein Quadratzentimeter grossen Chip verbunden, heisst es weiter in der Mitteilung. Hierbei sei vor allem die Anordnung in einem Viereck eine wichtige Neuerung, da eine lineare Kette die gleichzeitige Detektion beider Quantenfehlerarten verhindert.
(aks)