Der Nationalrat hat Ende letzte Woche ein Postulat von Balthasar Glättli (Grüne) angenommen und damit den Bundesrat beauftragt zu prüfen, wie die Freigabe von Open-Source-Software durch die Bundesverwaltung explizit erlaubt werden kann. Hintergrund ist ein Interpellation aus dem Jahr 2012 und ein daraufhin erstellter Expertenbericht, der im Herbst 2014 veröffentlicht wurde. Darin heisst es, dass von einer kostenlosen Weitergabe der vom Bund in Auftrag gegebenen Software-Lösungen abzuraten sei (Swiss IT Magazine
berichtete).
"Ich begrüsse es, dass der Bundesrat nun prüft, wie die Freigabe von Open Source Software durch den Bund ermöglicht werden kann. Dass er diese sinnvolle Art von Behörden-Kooperationen aber nicht bereits vor Jahren geregelt hat befremdet aber. Immerhin steht in der offiziellen Open Source Strategie des Bundes seit 2005 genau diese Forderung", meint Nationalrat Glättli. Gleichzeitig verweist die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit
Parldigi in einer Medienmitteilung auf einen Entscheid des Berner Grossrats, der sich Anfang 2014
dafür ausgesprochen hat, die Software-Entwicklungen des Kantons künftig grundsätzlich als Open Source zu veröffentlichen.
(mv)