Paypal schafft Option 'Konto nicht erforderlich' ab
Quelle: SITM

Paypal schafft Option "Konto nicht erforderlich" ab

Paypal wird per 20. Mai die Option "Paypal-Konto nicht erforderlich" nicht mehr weiter anbieten. Damit müssen sich alle Kunden bei Paypal registrieren.
1. Mai 2014

     

Onlinehändler hatten bis anhin die Möglichkeit, ihre Kunden auch dann via Paypal bezahlen zu lassen, wenn die Kunden selbst kein Paypal-Konto hatten. Dazu gab es die Option "Paypal-Konto nicht erforderlich", über die Kunden via Kreditkarte bei Paypal ohne Anmeldung quasi als Gast bezahlen können.

Nun informiert Paypal mittels Schreiben an die Kunden, dass die Option abgeschafft wird. Paypal hat dies auf Anfrage von "Swiss IT Magazine" bestätigt. Für die Nutzung von Paypal als Zahloption müssen sich Kunden demnach in Zukunft beim Dienst registrieren. Eine entsprechende Ankündigung von Paypal kursierte bereits vor rund zwei Jahren, umgesetzt wurde sie bis heute aber nicht. Nun aber schreibt Paypal, dass die Option ab dem 20. Mai verschwinden wird. Als Shop-Betreiber brauche man sich um nichts zu kümmern, die Option werde automatisch deaktiviert und sei dann im Shop einfach nicht mehr sichtbar. Allerdings werden Händler darauf aufmerksam gemacht, dass allenfalls die AGBs oder Hilfeseiten angepasst werden müssen, in denen die Option "Paypal-Konto nicht erforderlich" beschrieben werde.
Paypal begründet die Umstellung damit, dass für Shop-Betreiber dank der Änderung die Conversion-Rate steige. Kunden müssten nur noch einmalig ihre sensiblen Daten an Paypal mitteilen und würden deutlich seltener den Kaufvorgang abbrechen, wie aktuelle Zahlen aus Deutschland beweisen würden. Ausserdem profitiere man als Händler dadurch, dass alle Paypal-Kunden auch bei Paypal angemeldet seien, vom Paypal-Verkäuferschutz. Und die Kunden schliesslich würden wiederum von Käuferschutz profitieren können, so Paypal. Dass die Shops allerdings auch potentielle Kunden, die sich nicht bei Paypal registrieren wollen, verlieren könnten, erwähnt Paypal nicht. Sicher ist, für den Dienst selbst dürften als angenehmer Nebeneffekt der Massnahme die Nutzerzahlen in die Höhe gehen. (mw)


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Kommentare
Für Schweizer Kunden war die Option entweder schon lange nicht mehr verfügbar, oder aber sie wurde erst gar nie angeboten. Zumindest konnte ich sie in den gut vier Jahren, in denen ich PayPal verwendet habe, nie benutzen. Die Option ohne Konto zu bezahlen wird anfangs zwar noch unter dem Login angepriesen, und wenn man sie anwählt sieht auf den ersten Blick auch alles in Ordnung aus. Es müssen bloss Kreditkartendaten und Rechnungsadresse eingegeben werden. Sobald man dort als Land jedoch "Switzerland" aus der Liste wählt, werden die Felder zur Erstellung eines PayPal-Kontos plötzlich obligatorisch. Das war bei mir, wie gesagt, schon seit mehreren Jahren so. Auf diese Weise ohne PayPal-Konto mit Kreditkarte zu bezahlen habe ich mehrfach versucht; funktioniert hat es nie. Ein US-amerikanischer Bekannter konnte es auf die gleiche Weise ohne Probleme. Die Option wird übrigens nach wie vor angezeigt. Ob sie nun auch noch in anderen Ländern deaktiviert wurde, weiss ich nicht. Dass die Bezahlung ohne Konto nicht (mehr) möglich ist, ist übrigens auch noch aus anderen Gründen als nur dem Datenschutz o.ä. ein Problem. So schafft es PayPal nach wie vor nicht, Kunden die Wahl zu geben, ob sie per Prepaid-Guthaben oder direkt mit Kreditkarte bezahlen möchten. Es lässt sich auf Biegen und Brechen nicht verhindern, dass der grösstmögliche Teil des Kaufbetrages durch das Prepaid-Guthaben beglichen wird, bevor auf die Kreditkarte zurückgegriffen wird. Als Umgehungslösung erklärt einem PayPal offiziell – kein Witz – man solle das ganze Prepaid-Guthaben zurück auf ein Bankkonto überweisen, die Zahlung tätigen, und danach das Guthaben wieder aufladen. Das ist nicht nur wegen den mehrtätigen Verzögerungen bei den Überweisungen ein absurder Vorschlag. Das Ganze ist so seltsam verkorkst dass ich fast sicher bin, dass dieser Zirkus durch irgendwelche gesetzlichen Bestimmungen nötig gemacht wird. Ansonsten hätte PayPal das System bestimmt längst verbessert. Eine Sache derartig vermurksen, das kann üblicherweise nur der Staat. (Siehe auch Paysafecard, wo aufgrund gesetzlicher Bestimmungen in bestimmten Ländern nicht mehrere Prepaid-Codes für einen Kauf kombiniert werden können – das ist in der Schweiz zum Glück ausnahmsweise nicht der Fall). Auf jeden Fall aber hat es zur Folge dass ich bei Verkäufern, die ausschliesslich PayPal als Zahlungsweg anbieten, meist auf den Kauf verzichte.
Sonntag, 16. November 2014, Daniel

Bisher ist die Funktion anscheinend noch aktiv. Weiss jemand mehr?
Mittwoch, 9. Juli 2014, Marcel

@Kvatch: Paypal hat die Kunden via E-Mail über die Massnahme informiert und dies so auch auf Anfrage von "Swiss IT Magazine" via Pressestelle bestätigt.
Mittwoch, 14. Mai 2014, Redaktion

Wo ist bitte die Quelle dieser News? Ich finde sonst im Internet nichts dazu...
Mittwoch, 14. Mai 2014, Kvatch

@Mike - Paypal ausschließen, wer kann sich das bitte leisten? 95% meiner Kunden zahlen via Paypal. Noch dazu ist es der günstigste Anbieter im Micropayment Bereich...
Mittwoch, 7. Mai 2014, Bodo

Als Shopbetreiber gehe ich davon aus, dass die Bezahlung mittels Kreditkarten via PayPal zurückgehen werden. War es doch gerade der Hinweis, dass eine Anmeldung bei PayPal nicht notwendig sei, welcher verkaufsfördernd wirkte. Ich werde PayPal von den möglichen Bezahlformen nun ausschliessen.
Mittwoch, 7. Mai 2014, Mike



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