Swisscom: 100'000 Festnetzkunden weniger pro Jahr
Quelle: Swisscom Schweiz

Swisscom: 100'000 Festnetzkunden weniger pro Jahr

Die rund 400 Stellen, die Swisscom abbauen wird, werden zu 200 bis 250 Entlassungen führen, wie Swisscom-Chef Carsten Schloter gegenüber dem "Blick" ausführt. Zudem hat er verraten, dass Swisscom jährlich 100'000 Festnetzkunden verliert.
2. November 2012

     

Telekom-Anbieter Swisscom wird im nächsten Jahr 400 Stellen abbauen – 100 davon im Kader (Swiss IT Magazine berichtete). Gegenüber dem "Blick" hat Swisscom-CEO Carstem Schloter (Bild) nun Stellung dazu genommen.

Der Abbau wird demnach in den Bereichen Controlling und Buchhaltung sowie Strategie und Kommunikation erfolgen. "Operative Bereiche wie der Kundendienst sind aber nicht betroffen", betont Schloter. Die rund 100 Stellen, die im Kader gestrichen werden, sollen derweil die internen Entscheidungsprozesse beschleunigen.


Kündigungen werden aber weniger ausgesprochen als die kommunizierte Gesamtzahl, so der Swisscom-Chef: "Denn wir machen zahlreichen Mitarbeitern neue Arbeitsplatzangebote. Aber es wird vermutlich zwischen 200 und 250 Kündigungen geben."

Nebst dem Stellenabbau hat Swisscom gleichzeitig auch die Schaffung von 300 neuen Arbeitsplätzen in Wachstumsbereichen angekündigt. Diese Stellen werden Schloter zufolge im Vertrieb und in der Kundenbetreuung bei den KMU geschaffen – ebenso wie im Fernsehgeschäft, das sehr stark ausgebaut werden soll. "Für unsere Grosskunden betrifft das Informatik-Lösungen wie das Cloud-Computing", ergänzt Schloter.

Festnetztelefonie wird derweil laut Schloter "in zehn Jahren vielleicht nur noch eine App auf dem Smartphone" sein. Man könne zwar nicht pauschal sagen, dass man mit dem Festnetz kein Geld mehr verdiene, weil auch der Breitbandanschluss fürs Internet darunter falle. Aber: "Man kann tatsächlich sagen, dass die Telefonie erodiert. Pro Jahr stornieren unsere Kunden 100'000 Festnetzanschlüsse. Nicht, weil sie zur Konkurrenz wechseln, sondern weil sie nur noch das Mobiltelefon nutzen. Am Ende wird der Festnetzpreis nur noch der für breitbandiges Internet sein." (abr)


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