"Wandel im Unternehmen hat Auswirkungen auf den Personalbestand", teilt
Swisscom in einer kurzen Pressemitteilung mit. Konkret bedeutet dies, dass der Telekom-Anbieter im kommenden Jahr 400 Stellen abbauen wird, 100 davon im Kaderbereich. Der Stellenabbau soll im kommenden Jahr erfolgen. Wie allerdings die "Handelszeitung"
herausgefunden haben will, könnte der angekündigte Abbau nur die Spitze des Eisbergs sein. Swisscom plane weitreichende Restrukturierungen, welche im schlechtesten Fall dazu führen könnten, dass bis zu 1500 Jobs wegfallen. Über die definitive, zukünftige Organisation von Swisscom werde noch in diesem Jahr entschieden, heisst es in dem Bericht. Berater von McKinsey würden das Unternehmen bereits seit Mai durchleuchten. Es gehe darum, dass Swisscom in allen Bereichen die Flexibilität erhöhen und die Prozesse vereinfachen möchte, so ein Swisscom-Sprecher gegenüber der Zeitung.
Die veröffentlichte Pressemitteilung sei eine Reaktion auf den Bericht der "Handelszeitung". Wo genau die Stellen wegfallen, ist unklar. Die Rede ist laut der Nachrichtenagentur "AWP" von "unterstützenden Bereichen."
Swisscom selbst schreibt, man "agiere in einem dynamischen Markt, der von fundamentalen Umwälzungen geprägt sei". Die Bedeutung des Telefoniegeschäfts sinke laufend, während
Swisscom andere, neue Geschäfte aufbaue, welche die wegfallenden Telefonieumsätze "grösstenteils kompensieren" können. Dieser Wandel habe auch Auswirkungen auf das Arbeitsplatzangebot. Neben dem Stellenabbau will man im kommenden Jahr auch neue Stellen schaffen, heisst es von offizieller Seite. Die Rede ist von 300 Jobs in Wachstumsbereichen, die dazukommen sollen.
Für die 400 Mitarbeiter, die im nächsten Jahr ihren Job verlieren werden, steht ein Sozialplan bereit. Die damit verbundenen Kosten werden die Erfolgsrechnung von Swisscom einmalig um rund 50 Millionen Franken belasten.
(mw)