Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur
Reuters wird die EU-Kommission ein neues Verfahren gegen
Microsoft anstrengen, da die 2009 ausgehandelten Auflagen nicht eingehalten werden.
Kritikpunkt ist einmal mehr die Wahl des Internet-Browsers, die in den jüngsten Windows-Versionen den Anwendern nicht zur Verfügung gestellt würde. Im letzten Verfahren musste sich Microsoft dazu verpflichten, dem User die freie Browser-Wahl zur Verfügung zu stellen und hat als Strafe eine Busse von 860 Millionen Euro kassiert.
Laut EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia wurde im jüngsten Fall bereits im Juli eine Untersuchung eingeleitet. Der nächste Schritt sei die Eröffnung einer formellen Anklage, da die Vereinbarung gebrochen worden sei. Wie Almunia betont, rechnet er nicht damit, dass sich das neue Verfahren wie beim letzten Mal über Jahre hinziehen wird: Microsoft habe den Verstoss gegen die Auflagen bereits explizit zugegeben. Die Strafe könnte dennoch happig ausfallen: Im Maximalfall könnte sie den Redmonder Softwarekonzern 10 Prozent des Jahresumsatzes kosten.
(rd)