Unsichere Cloud-Speicherdienste: Studie rügt Dropbox, Wuala & Co.
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Unsichere Cloud-Speicherdienste: Studie rügt Dropbox, Wuala & Co.

Gemäss einer aktuellen Studie des Fraunhofer-Instituts für sichere Informationstechnologie weisen die Cloud-Speicherdienste Dropbox, Cloudme, Crashplan, Mozy, Teamdrive, Ubuntu One sowie Wuala allesamt Sicherheitsmängel auf.
16. Mai 2012

     

Das Fraunhofer-Institut für sichere Informationstechnologie (SIT) hat die Cloud-Speicherdienste Dropbox, Cloudme, Crashplan, Mozy, Teamdrive, Ubuntu One sowie den Schweizer Anbieter Wuala genau unter die Lupe genommen und sie auf die Verschlüsselung der Daten sowie auf die Absicherung der Kommunikation untersucht. Das Fazit der Studie: Jeder Anbieter weist Sicherheitsmängel auf und keiner konnte die Sicherheitsanforderungen vollständig erfüllen. Für die private Nutzung möge der eine oder andere Dienst ausreichen, erklärt Institutsleiter Michael Waidner. Bei sensiblen Unternehmensdaten solle man aber lieber genau überlegen, ob die Sicherheitsvorkehrungen ausreichen.

Wie das Institut in einer Medienmitteilung erklärt, hat bei einigen Cloud-Speicherdiensten eine ordentliche Verschlüsselung gefehlt. Zudem sollen manche Anbieter bei der Absicherung der Datenübertragung in die Cloud keines der sicheren Standard-Protokolle verwenden. Weiter will man auch Schwächen in der Benutzerführung identifiziert haben, was dazu führen könne, dass vertrauliche Daten sich mithilfe von Suchmaschinen finden lassen.


Was den Schweizer Dienst Wuala betrifft, bemängelt das Fraunhofer SIT folgende Punkte: Wuala verifiziere die E-Mail-Adressen bei der Registration nicht, nutze ein selber erstelltes sowie nicht publiziertes Protokoll anstelle einer etablierten Alternative wie SSL/TLS, das Verschlüsselungsschema schütze nicht vor Angreifern, die Zugriff auf die unverschlüsselten Daten haben, und URLs, die mit Nicht-Mitgliedern geteilt werden, würden den Namen des Nutzers beinhalten.

Die vollständige, englischsprachige Studie kann hier kostenlos heruntergeladen werden. (mv)


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Kommentare
Das ist eine sehr peinliche "Studie". Das Frauenhofer Institut bemängelt bei Wuala die hauseigene Verschlüsselung obwohl sie noch gar nie geknackt werden konnte. Bei Wuala wird nicht einmal das Passwort an Wuala übermittelt, das bleibt zur Sicherheit immer auf dem eigenen PC. Auch Wuala kann somit niemals, nicht so wie bei Dropbox, auf die Daten zugreifen. Dass Wuala die Mail Adresse nicht verifiziert kann man als kleines Minus vielleicht noch akzeptieren. Die Begründung schreit jedoch zum Himmel. Ich kann für jeden Mitarbeiter dieses Institutes einen Gmail Account auf deren Namen anlegen und diesen über eine Trashmail Adresse aktivieren. Dann kann auch ich alles da hochladen und die polizei verständigen. Das jedenfalls hat das Frauenhofer Institut als Grund für die schlechte Bewertung angegeben. Peinlich.
Mittwoch, 16. Mai 2012, F. Rodriguez



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