Windows Defender, die in Windows integrierten Sicherheits-Features, wird in Windows 8 massiv erweitert, wie Windows-Boss Steve Sinofsky im Building Windows 8 Blog
mitteilt. Viele Funktionen, die bislang in Security Essentials enthalten waren, sollen mit Windows 8 direkt in Windows Defender integriert werden. Securty Essentials ist Microsofts Gratis-Security-Lösung, die bislang separat heruntergeladen und installiert werden musste. Durch die Integration der Funktionen in Windows 8 sollen beispielsweise Antivirus und Antimalware fester Bestandteil des OS werden.
Darüber hinaus hat
Microsoft auch neue Sicherheitsfunktionen für Windows 8 angekündigt. Eine dieser Funktionen ist Secured Boot, mit der Windows bereits beim hochfahren geschützt werden soll. So soll beispielsweise der Boot-Vorgang abgebrochen werden, wenn ein verseuchter USB-Stick im Rechner steckt. Dies funktioniert jedoch nur mit UEFI-Mainboards. Neu wird zudem Smallscreen nicht nur Downloads aus dem Internet Explorer schützen, sondern künftig jede Applikationen beim ersten Start auf Malware überprüfen, die aus dem Internet heruntergeladen wurde.
Ausserdem soll das Reparieren eines infizierten Systems wesentlich vereinfacht werden. Die Neuinstallation von Windows ist mit Windows 9 nicht mehr nötig, stattdessen soll der User nur noch entscheiden müssen, ob er das System auffrischen ("Refresh", persönliche Daten belieben erhalten), oder neu aufsetzen ("Reset") will, und Windows kümmert sich um den ganten Rest.
Die Frage ist, wie traditionelle Antiviren-Hersteller auch die stärkere Security-Lösungs-Integration von
Microsoft reagieren werden. Sicher ist, dass Anbieter wie
Symantec oder
Kaspersky Lab unter Druck kommen werden, weil ihre Client-Lösungen an Berechtigung verlieren. Entsprechend gibt es Stimmen, die prognostizieren, dass Antivirenhersteller Wettbewerbsrechtlich gegen Microsoft vorgehen könnten, wenn OS und Security-Lösung gebündelt werden.
(mw)