Das Sekretariat der Eidgenössischen Wettbewerbskommission (Weko) hat gestern ihren Bericht zur Untersuchung der Glasfaser-Kooperationen zwischen
Swisscom und den verschiedenen Stadtwerken veröffentlicht (Swiss IT Magazine
berichtete). Das Ergebnis: Verboten werden die Kooperationen nicht, man warnt aber gleichzeitig vor Sanktionen.
Swisscom hat unterdessen via Twitter verlauten lassen, dass man nach dem Bericht der Weko den Glasfaserausbau weiter vorantreiben wird. Ausserdem sei man überzeugt, dass die FTTH-Kooperationen den Wettbewerb stimulieren. Die Elektrizitätswerke Zürich (EWZ) nehmen den Entscheid mit Genugtuung zur Kenntnis und weisen darauf hin, dass die Frage über eine Beeinträchtigung des Wettbewerbs erst nach Markteinführung definitiv festgestellt werden könne.
Der Verband der Schweizer Kabelnetzbetreiber Swisscable sieht im Entscheid der Weko derweil seine Befürchtung bestätigt, dass es zu Wettbewerbsverzerrungen kommen wird, wie Claudia Bolla-Vincenz, Geschäftsführerin des Verbands, mitteilt. Swisscable befürchtet, dass durch die Abreden der funktionierende Wettbewerb zwischen der Swisscom und den Kabelnetzunternehmen in Frage gestellt werde. Deshalb sollen die FTTH-Kooperationen unbedingt genau im Auge behalten werden. Auch der grösste Schweizer Kabelnetzbetreiber UPC Cablecom sieht sich in seiner Sicht bestätigt und fordert, dass die Marktteilnehmer jetzt den von der Weko vorgebrachten Bedenken Rechnung tragen.
(mv)