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Motive für Cyber-Angriffe ändern sich

Die Melde- und Analysestelle Informationssicherung (Melani) hat ihren zwölften Halbjahresbericht veröffentlicht und sieht eine Verschiebung von Vandalenakten zu Konkurrenzschädigung.
19. April 2011

     

Die Mehrheit der Cyber-Angriffe in der Schweiz zielt noch immer auf die Verfügbarkeit von Webseiten und die Infektion mit Malware ab, wie aus dem zwölften Halbjahresbericht der Melde- und Analysestelle Informationssicherung (Melani) hervorgeht. Allerdings sei bei der Motivation der Angriffe eine Verschiebung zu betrachten. Sei es früher vor allem um reinen Vandalismus gegangen, stünden aktuell Racheakte, Konkurrenzschädigung oder politische Überlegungen im Zentrum. Diese Angriffsmotive sind nicht neu, allerdings lassen die Qualität und die damit verbunden Begleitschäden hierzulande aufhorchen, so die Melani. Als Beispiel führt die Meldestelle die Angriffsaktionen gegen Schweizer Unternehmen im Zusammenhang mit Wikileaks-Gründer Julian Assange auf.


Weiter zeigt der Halbjahresbericht, dass Webseiten-Infektionen momentan die meistgenutzten Verbreitungswege für Schad-Software sind. Zunehmend würden Webseiten grösserer Unternehmen Opfer solcher Angriffe. Als wichtiges Thema im vergangenen Jahr stuft Melani des weiteren Stuxnet ein. Stuxnet sei der erste Computerwurm gewesen, der SCADA-Systeme (Supervisory Control And Data Acquisition) angriff, welche zur Kontrolle von industriellen Prozessen eingesetzt werden. Stuxnet habe gezeigt, dass mit entsprechend hoher Motivation und ausreichenden Ressourcen praktisch jedes System früher oder später infiltriert und sabotiert werden könne. (abr)


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