Angriff auf Schweizer E-Bankingsysteme lohnt sich nicht
Quelle: Vogel.de

Angriff auf Schweizer E-Bankingsysteme lohnt sich nicht

Im aktuellen Bericht zur Lage des Internets identifiziert das MELANI vor allem Bedrohungen durch Informationsdiebstahl, politisch motiviertes Hacking und DDos-Attacken.
29. April 2010

     

Die Melde- und Analysestelle Informationssicherung MELANI hat ihren zehnten Bericht zur Lage der cyberkriminellen Aktivitäten vorgelegt. Demnach waren im zweiten Halbjahr 2009 vor allem die Themen Informationsdiebstahl, politisch motiviertes Hacking und Erpressung durch DDos-Attacken präsent.

Von Informationsdiebstahl betroffen waren beispielsweise das Generalsekretariat der EU, die Bank HSBC und Goolge. Aber auch das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) wurde Mitte Oktober 2009 Opfer eines gezielten Hackerangriffs.

Etwas zurücklehnen können sich die Schweizer Banken, hat doch das MELANI einen Rückgang der Angriffe auf Schweizer E-Bankingsysteme verzeichnet. Durch neue zusätzliche Sicherheitslösungen schwinde das Interesse der Kriminellen an Schweizer Konten. In verschiedenen russischen Untergrundsforen werde dann auch explizit abgeraten, die Schweiz zu berücksichtigen, weil das Online-Banking zu komplex und der Nutzen zu beschränkt sei: "In der Schweiz gibt es keinen Gratiskäse".

Politisch motiviertes Hacking sei in der Schweiz im Nachgang der Abstimmung zur Minarett-Initiative aufgetreten. Tausende von Webseiten wurden dabei gehackt und verunstaltet. Opfer einer DDos-Attacke wurde der Telecomanbieter Swisscom. Die Täter wollten erreichen, dass Internet-Anbieter aus der Erotikbranche vom Netz genommen werden.

(tsi)


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