Es ist kein Mac mini mit Media-Center-Funktionen und schon gar kein Plasma-Fernseher. Wer den wilden Gerüchten rund um
Apple Glauben schenkte, wurde von Steve Jobs' MacWorld-Keynote herb enttäuscht.
Wie üblich begann der Apple-CEO sein Referat am 10. Januar mit den Verkaufszahlen: Er betonte, das letzte Quartal des Steuerjahres 2005 sei mit insgesamt 5,7 Milliarden Dollar Umsatz das erfolgreichste in der fast 30-jährigen Unternehmensgeschichte gewesen.
Das nächste Thema war die 2006-er Ausgabe der iLife-Softwaresuite - alle Anwendungen haben teils bedeutende Verbesserungen erfahren. Völlig neu ist der Web-Editor iWeb, mit dem man minutenschnell atemberaubende Privat-Websites erstellt.
Dann folgte endlich das, war alle hören wollten: Anders als früher angekündigt, ist der erste Intel-Mac ab sofort zu haben. Es handelt sich um einen iMac - im gleichen Gehäuse wie der bisherige G5-iMac, mit dem gleichen 17- oder 20-Zoll-Display, zum gleichen Preis, aber bis zu dreimal schneller. Der neue iMac löst die bisherigen Modelle ab und ist mit einem 1,83-GHz-Core-Duo-Prozessor von
Intel ausgestattet. Auch der Rest von Apples Produktepalette soll bis Ende Jahr auf Intel umgestellt werden.
In gewohnter Columbo-Manier schloss Jobs seine Ausführungen ab: Mit "Just one more thing..." läutete er Apple's neue Notebook-Ära ein. Die bisherigen PowerBooks rechneten im Vergleich mit der Windows-Konkurrenz eher gemächlich; dank Intel-CPU ändert sich dies nun. Die neue Gerätelinie heisst MacBook Pro und ist dank Core-Duo-CPU bis zu fünfmal schneller als das PowerBook G4. Sie ist ab Februar in zwei Modellen mit 1,67 oder 1,83 GHz verfügbar.
(ubi)