Das neue Mitglied der Atom-Familie heisst N550 und bietet im Vergleich zum N450, der bereits in vielen Netbooks arbeitet, Dualcore-Schlagkraft. Dafür ist die Taktrate aber mit 1,5 Gigahertz etwas geringer als beim N450 mit 1,66 Gigahertz. Dank Hyperthreading erkennt das Betriebssystem vier Kerne, analog dazu waren dies beim N450 nur zwei. In Folge des Dualcore-Designs steigt allerdings der Lüftungsbedarf. Das dafür ausschlaggebende Kriterium, die Thermal Design Power (TDP) wird mit 8,5 Watt angegeben, das sind drei Watt mehr als beim oben genannten Vergleichsprozessor.
Der Speicher-Controller ist ausschliesslich für die Anbindung von DDR3-Modulen ausgelegt, beim N450 sind es DDR2-Module. Die beiden Kerne können jeweils auf 512 KByte L2-Cache zurückgreifen. Gefertigt wird der Prozessor ebenso wie der N450 in 45-Nanometer-Techologie, auch die Package-Grösse bleibt die gleiche. Wie bei seinem kleinen Bruder verfügt der N550 über eine integrierte Grafikeinheit (GMA 3150).
Der neue Atom gehört zu der Anfang 2010 vorgestellten "Pinetrail"-Plattform. Netbooks mit dem neuen Prozessor gibt es demnächst von den Herstellern Acer, Asus, Fujitsu, Lenovo, LG, Samsung, MSI und Toshiba. Grosser Vorteil für die Hersteller: mit dem N550 fällt die Grössenbeschränkung beim Display weg. Waren bisher maximal 10,2 Zoll erlaubt, kann der N550 auch in Geräten mit Display-Diagonalen von 11,6- und 12,1-Zoll arbeiten.