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Vor 10 Jahren


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2004/05

     

PowerPC gross im Trend

Die CeBIT ‘94 im Zeichen der neuen PowerPC-Architektur: Die Hersteller Vobis, Peacock und Aquerius haben auf die Ausstellung PCs mit entsprechenden Prozessoren angekündigt. Die Preise sollen sich im Bereich von Pentium-PCs bewegen oder sogar etwas darunterliegen. IBM präsentiert derweil eine Reihe von Servern auf PowerPC-Basis, unter anderem den Powerserver 5000. Der Plattform wird eine grosse Zukunft vorausgesagt – IBM, Motorola und Apple, die drei Firmen, die hinter dem Chip stecken, wollen gar die Intel-Dominanz beenden.


CeBIT im OS-Fieber

Noch mehr CeBIT: Microsoft enttäuscht und zeigt weder den Windows-3.1-Nachfolger «Chicago» (später Windows 95) noch «Cairo», das künftige Windows NT. Unix-Marktführer SCO präsentiert dafür ein echtes Mikrokernel-Betriebssystem, während Novell mit dem multitaskfähigen DOS 7 lockt. Ebenfalls ein Thema ist Video-Conferencing: Dank ISDN und serienreifen Entwicklungen entsprechender Lösungen auf PC-Basis werde dieser Technologie nun Beine gemacht, heisst es im Vorfeld.


Rosige Handheld-Zukunft

Die Marktforscher von Frost & Sullivan prognostizieren den Anbietern von sogenannten Pen-Computern beziehungsweise Handhelds eine grosse Zukunft. Generell soll der ganze Mobile-Markt enorm wachsen, die Analysten sprechen von 68 Prozent im Jahr. Zudem prognostiziert Frost & Sullivan massive Preisstürze und in Folge dessen einen Zerfall der Gewinnspannen.


NetWare 4.1 zu spät

Novell muss verkünden, dass sich die Auslieferung von NetWare 4.1 verzögert. Anstatt in Kürze zu erscheinen, wird der Release in eine weitere Alphatestphase geschickt und soll nicht vor dem Sommer erhältlich sein. NetWare-User zeigen sich verärgert, denn der Release 4.0 ist mit Fehlern behaftet, wenig stabil und unzuverlässig. Auch für Novell bringt die Verspätung Probleme mit sich, denn der Firma ist es aus obengenannten Gründen nicht gelungen, Unternehmen zur Migration von NetWare 3.x auf 4.0 zu bewegen. Zwar wollten die Kunden updaten, das Gros warte aber auf die Version 4.1, heisst es von Expertenseite.


Microsoft-Angriff auf Notes

Im Messaging-Bereich ist Lotus-Notes klar dominierend. Microsoft hat sich jedoch vorgenommen, dies zu ändern, und kündigt auf Ende Jahr «Touchdown» an, einen Messaging-Service, für den Windows-NT-Server das System-Management und das Message-Routing übernehmen soll. Lotus sieht dem Angriff gelassen entgegen, allein schon deshalb, weil für «Touchdown» Windows NT Voraussetzung ist. Notes läuft unter OS/2, Solaris und Windows.


Andreessen gründet Mosaic

Der 23-jährige Student Marc Andreessen verlässt das National Center for Supercomputing Applications (NCSA), wo er als Assistent tätig war, und gründet die Firma Mosaic Communications Corp. Aus der Firma wird später Netscape hervorgehen. Andreessen schrieb sein erstes Programm im Alter von 12 Jahren. Mosaic, den ersten Internet-Browser, hatte er noch 1993 am NCSA in der Freizeit gebastelt – wo er eigentlich für 4,50 Dollar die Stunde das Grafikprogramm Polyview entwickelte. Nun sollte der Browser kommerziell vertrieben werden.

(mw)


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