Wolken im Höhenflug
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/14
Gartner hat in seinem jüngsten Trendbarometer Cloud Computing als einen der aufstrebenden
IT-Hypes betitelt. Die Einschätzungen der Analysten werden gleich mehrfach durch Ankündigungen verschiedener grosser Anbieter gestützt. So hat HP gemeinsam mit Intel und Yahoo verlauten lassen, eine globale, Multi-Datacenter-Testumgebung auf Open-Source-Basis zu kreieren, welche Forschern als Spielplatz für die Cloud-Computing-Entwicklung und -Weiterbildung dienen soll. Dazu wird mit verschiedenen Bildungsstätten wie der dem Karlsruhe Institute of Technology (KIT) oder der Universität Illinois zusammengearbeitet.
Die Testumgebung wird aus sechs weltweit verteilten Rechenzentren bestehen, in denen je zwischen 1000 und 4000 Prozessorkerne arbeiten. Man erhofft sich Erkenntnisse in den Bereichen Software, Hardware sowie Datacenter Management, aber auch bei der Erforschung neuer Cloud-Applikationen und -Services.
IBM hat derweil verlauten lassen, gegen 400 Millioen Dollar in zwei Cloud Computing Center –
eines in North Carolina (USA)
und eines in Tokio (Japan) – investieren zu wollen. Ausserdem will man unter der Bezeichnung Blue Cloud eine Initiative starten, welche IBM-Kunden dabei helfen soll, Services auf Cloud-Basis anzubieten.
Und Sun hat gemäss einem Bericht von «The Register» vor, seinen Geschäftsbereich Utility Computing in eine separate Cloud-Computing-Abteilung umzuwandeln. Unter der Site Network.com, welche heute dem Grid Computing gewidmet ist, wollen dereinst Cloud-Computing-Angebote verfügbar sein. Wie diese im Detail aussehen werden, ist derweil aber noch unklar. Geführt wird die neue Sun-Abteilung laut dem Bericht von Sun-Vize Dave Douglas.