Ein Bericht des Sicherheitsanbieters Kaspersky zeigt, dass Cyberkriminelle in der Schweiz mit Phishing-Versuchen hochaktiv sind. Gemäss dem Report wurden im vergangenen Jahr rund 6,7 Millionen Phishing-Versuche sowie 6 Millionen kontaminierte E-Mail-Anhänge geblockt. Wie das Unternehmen mitteilt, sind die Betrugsversuche im Jahr 2024 sprunghaft um über 1000 Prozent angestiegen – im Jahr 2023 wurden vom Security-Anbieter "nur" rund 544'000 Versuche erkannt. Die tatsächliche Anzahl von durchgeführten Versuchen dürfte jedoch noch weit höher liegen.
Cyberkriminelle missbrauchten im Jahr 2024 besonders häufig aktuelle Krypto- und KI-Trends sowie die Namen bekannter Plattformen wie Booking, Airbnb, TikTok und Telegram. Dabei verschickten die Angreifer unter anderem E-Mails mit schädlichen Inhalten als passwortgeschützte Archive sowie harmlos wirkende SVG-Bilder, die jedoch Schadcode enthielten. Zudem nutzten Cyberkriminelle fingierte Gerichts- und Amtsbescheide sowie Fake-Angebote, um Empfänger zum Anklicken schädlicher Inhalte zu verleiten.
Olga Svistunova, Sicherheitsexpertin bei
Kaspersky, betont, dass die Angriffsversuche immer ausgefeilter werden: "Auch wenn die grundlegenden Phishing- und Betrugsmechanismen gleichbleiben, verfeinern Cyberkriminelle kontinuierlich deren Tarnungsmechanismen. Sie verwerten aktuelle Nachrichten und Trendthemen und kombinieren sogar Markenlogos mehrerer Unternehmen auf einer einzigen Phishing-Seite, um die Effizienz ihrer Kampagnen zu steigern."
(dok)