Microsoft hat die Privatanwender-Abos (Personal und Family) von
Microsoft 365 mit Copilot-Funktionen ergänzt und gleichzeitig die Abo-Preise massiv erhöht ("Swiss IT Magazine"
berichtete). Der Umstieg auf die KI-angereicherten Abos kommt beim Publikum aber ziemlich schlecht an und erhält praktisch nur negative Kritiken. User sehen offenbar keinen Nutzen in der zusätzlichen KI-Funktionalität und wollen nicht dafür zahlen.
Zum einen liefert Copilot in Word und Excel laut Kritikern eher dürftige Ergebnisse. Die Kombination eines Privat- und Geschäftsaccounts von Microsoft funktioniert
laut den Erfahrungen von "ZDnet" zusammen mit Copilot nicht – es gebe ständig Fehlermeldungen, wenn man etwa auf Onedrive gespeicherte Ressourcen von beiden Konten aus nutzen will. Und: Wer das höherpreisige Abo nun nutzt, kann Copilot in den Office-Anwendungen teils nicht einmal deaktivieren.
"ZDnet"-Redaktor Ed Bott kommt zum Schluss: "Microsoft hat die Preiserhöhung verpfuscht", denn anders als andere Anbieter habe Microsoft den Preis für die Privat-Abos seit über zwölf Jahren nie erhöht. Die drastische, mit Copilot begründete Erhöhung wirkt nun unsympathisch. Verpfuscht hat Microsoft laut dem Artikel auch die Ankündigung der Preiserhöhung. Bott hat nämlich im Vorfeld keine Ankündigung per E-Mail erhalten – die bevorstehende Preisänderung wurde ihm bloss per Pop-up auf seinem Android-Smartphone mitgeteilt, das zudem fehlerhafte Informationen lieferte: Er hat nicht wie im Pop-up vermerkt einen Monatsplan für M365, sondern einen Jahresplan.
(ubi)