cnt
ChatGPT lässt sich für DDoS-Angriffe zweckentfremden

ChatGPT lässt sich für DDoS-Angriffe zweckentfremden

Ein Sicherheitsforscher hat entdeckt, dass sich ChatGPT für DDoS-Angriffe missbrauchen lässt. OpenAI und Microsoft reagierten wohl bisher nicht auf entsprechende Kontaktversuche.
21. Januar 2025

     

ChatGPT lässt sich anscheinend relativ unkompliziert nutzen, um DDoS-Angriffe auf Webseiten auszuführen, wie Sicherheitsforscher Benjamin Flesch entdeckt hat und auf Github näher ausführt. Möglich ist dies über einen HTTP-POST-Request an eine ChatGPT-API (URL: https://chatgpt.com/backend-api/attributions). Dabei sei allgemein bekannt, dass Hyperlinks zu ein und derselben Website auf viele verschiedene Arten geschrieben werden könnten. "Aufgrund schlechter Programmierpraktiken prüft OpenAI nicht, ob ein Hyperlink zur gleichen Ressource mehrfach in der Liste erscheint." OpenAI erzwingt zudem auch keine Begrenzung der maximalen Anzahl von Hyperlinks, die im urls-Parameter gespeichert werden, wodurch die Übertragung von vielen Tausenden von Hyperlinks innerhalb einer einzigen HTTP-Anfrage ermöglicht wird, so Flesch.

Unmittelbar nach dem Empfang einer entsprechenden HTTP-POST-Anfrage initiiert OpenAI eine HTTP-Anfrage für jeden einzelnen angegebenen Hyperlink von den Servern in der Microsoft Azure-Cloud. Die Folge: Ohne Schutzmassnahmen wird die Opfer-Webseite durch die Anfrageflut in die Knie gezwungen. "OpenAI weist einen Mangel an Qualitätskontrollprozessen in seiner Softwareentwicklung auf und sollte diesen Fehler so schnell wie möglich beheben", schlussfolgert der Sicherheitsforscher.


Flesch hat laut eigenen Angaben sowohl OpenAI als auch Microsoft über verschiedenste Kanäle kontaktiert, bisher aber keinerlei Reaktion erhalten. Er kommentierte am 10. Januar, dass das Problem weiterhin unverändert bestehe. (sta)


Weitere Artikel zum Thema

ChatGPT kann nun geplante Tasks ausführen

16. Januar 2025 - ChatGPT verfügt neu über die Option Tasks. Damit kann man die KI beauftragen, Aufgaben zu einem späteren Zeitpunkt zu erledigen oder wiederkehrende Aufgaben zu übernehmen.

ChatGPT Pro für OpenAI defizitär

6. Januar 2025 - Der Dienst ChatGPT Pro kostet das Unternehmen OpenAI trotz erheblichem Abopreis mehr als es damit einnimmt. Zu gerne nutzen die User den unlimitierten Zugang zu rechenintensiven KI-Modellen.

Sam Altman will die künstliche Superintelligenz

6. Januar 2025 - ChatGPT war nur der Anfang. In seinem Blog bekräftigt Sam Altman, CEO von OpenAI, das Unternehmen werde sich künftig auf allgemeine künstliche Intelligenz konzentrieren, die weit mehr als generative KI zustande bringen soll.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wieviele Zwerge traf Schneewittchen im Wald?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER