Cisco hat die jüngste Version des AI Readiness Index veröffentlicht, mit dem ermittelt wird, wie die Unternehmen eines Landes auf die erwartete KI-Umwälzung vorbereitet sind. Wie die diesjährige Ausgabe der Erhebung zeigt, konnte die Schweiz im Vorjahresvergleich Boden gut machen. Mittlerweile sollen 34 Prozent der hiesigen Unternehmen gut oder sehr gut darauf vorbereitet sein, das Potenzial von KI auszuschöpfen, vor einem Jahr betrug der Anteil lediglich 24 Prozent. Im europäischen Vergleich findet sich die Schweiz damit allerdings nicht in der Spitzengruppe, sondern lediglich im Mittelfeld, wie die Studienverfasser festhalten.
Hingegen liegen 72 Prozent der Schweizer Unternehmen in den besten zwei Leistungsgruppen, wenn es um die KI-Strategie geht und damit nur knapp hinter Deutschland (77 %) und den USA (79 %). Weniger rosig sieht es bei der Bereitschaft bezüglich Infrastrukturanforderungen aus. So sind nur 35 Prozent der Schweizer Unternehmen gut oder sehr gut darauf vorbereitet. Eingesetzt wird KI hierzulande primär in den Bereichen Cybersicherheit (37 %), IT-Infrastruktur (36 %) sowie Datenmanagement (31 %).
Die befragten Schweizer Unternehmen erklärten ausnahmslos, die Dringlichkeit zur Einführung von KI sei im vergangenen Jahr gestiegen, was sich auch in der Budgetbereitstellung zeigt. So gaben 48 Prozent der Studienteilnehmer an, sie würden zwischen 10 und 30 Prozent des IT-Budgets für KI-Projekte verwenden. Trotz der hohen Investitionen wurden die Erwartungen aber nur selten erfüllt. Über 60 Prozent erklärten, die KI-Initiativen hätten bislang zu keinen signifikanten Fortschritten oder Ergebnissen bei der Automatisierung, Optimierung und Unterstützung von Prozessen geführt. Gleichwohl planen 29 Prozent der befragten Unternehmen, in den nächsten fünf Jahren mehr als 40 Prozent des IT-Budgets für KI bereitzustellen; heute beträgt dieser Anteil gerade einmal 5 Prozent.
Für die Studie wurden knapp 8000 IT-Führungskräfte in 30 Märkten befragt, deren Unternehmen respektive Organisationen mindestens 500 Mitarbeitende beschäftigen. In der Schweiz nahmen 300 Personen an der Befragung teil.
(rd)