Die Anzahl der weltweit festgestellten DDoS-Attacken auf Webdienste ist im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2023 um 265 Prozent gestiegen, dies gemäss dem aktuellen
Bericht zur Bedrohungslage des Sicherheitsspezialisten
Radware. Das Hauptziel waren dabei mit einem Anteil von über 90 Prozent Organisationen in der EMEA-Region. Ähnlich sieht es bei DDoS-Angriffen auf Netzwerkebene aus, hier liegt der Anstieg bei 293 Prozent in EMEA, 116 Prozent in America und bei 302 Prozent in der Region Asien-Pazifik.
Pascal Geenens, Director of Threat Intelligence bei Radware: "Während der ersten Hälfte des Jahres 2024 stiegen hochintensive, volumetrische Angriffe an, die durch eine wachsende Betonung der Anwendungsinfrastruktur gekennzeichnet waren. Weltweite geopolitische Spannungen, inklusive die Konflikte in Europa und im Nahen Osten, sowie internationale Ereignisse wie Wahlen in den einzelnen Ländern, die Eurovision, die UEFA Euro und die Olympischen Spiele treiben die bösartigen Aktivitäten weiter an."
Für das zweite Halbjahr 2024 erwartet Geenens einen weiteren Anstieg der Angriffe, da mehr Bedrohungsakteure KI-Technologie nutzten, die durch immer leistungsfähigere und öffentlich zugängliche grosse Sprachmodelle demokratisiert werde. Und: "Die Tragweite der bevorstehenden Wahlen in den Vereinigten Staaten und die Besorgnis über die Verlangsamung der Finanzmärkte werden ebenfalls zu Störungen im Internet führen."
(ubi)