Der Online-Vergleichsdienst Comparis akzeptiert ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, wonach sich das Unternehmen bei der Finanzmarktaufsicht als Versicherungsvermittler registrieren muss. Der Schritt hat zur Folge, dass die Comparis-Gruppe ihr Angebot künftig mit zwei Vermittlern betreiben wird: dem bisherigen Brokerage-Partner Optimatis sowie neu mit
Comparis.ch AG.
Versicherungsvergleiche gibt es bei Comparis seit 1996, wobei die Regulierungsfrage kaum je zur Diskussion stand. Das änderte sich mit einer Verfügung der Finanzmarktaufsicht, die argumentierte, durch die Möglichkeit, den Versicherern über die Website Offertanfragen zukommen zu lassen, sei der gesamte Vergleich als Versicherungsvermittlung einzustufen. Vergangenen Herbst hat Comparis diese Verfügung angefochten, worauf das Bundesverwaltungsgericht letzte Woche zugunsten der Finma geurteilt und entschieden hat, Comparis sei ein Versicherungsvermittler.
Comparis wird sich nun der Finma unterstellen. Dennoch sieht Verwaltungsratspräsident Richard Eisler das Vergleichsportal durch den Entscheid im Nachteil gegenüber den Big-Tech-Konzernen: "Für Comparis war die Frage, ob Information über Versicherer und Versicherungsprodukte bereits Teil der Versicherungsvermittlung ist, deshalb wichtig, weil der Online-Vergleichsdienst mit grossen Konkurrenten wie Google & Co im Wettbewerb steht." Und weiter: "Die US-Giganten wie Google & Co sind nicht durch die Finma reguliert. Sie können dadurch auch künftig rasch auf Kundenbedürfnisse reagieren, während Schweizer KMUs wie Comparis durch die Regulierungsbürokratie benachteiligt werden könnten."
(rd)