Der Online-Vergleichsdienst
Comparis ist im vergangenen Jahr in die Verlustzone gerutscht und muss Personal abbauen. Wie das Unternehmen mitteilt, ist auch ein Verfahren für eine Massenentlassung eingeleitet worden, wobei nicht erwähnt wird, wie viele Mitarbeitende konkret von der Massnahme betroffen sind. Die Comparis-Gruppe beschäftigt rund 200 Personen. Bei einer Massenentlassung würden über 10 Prozent davon eine Kündigung erhalten.
Für die Entwicklung macht das Management einerseits einen signifikanten Kostenanstieg, andererseits ein stagnierendes Umsatzniveau verantwortlich. Hinzu käme im laufenden Jahr das Risiko eines Verlustes in diversen Produktbereichen. Dazu wird ein mehrjähriger Streit mit der Finanzmarktaufsicht Finma ins Feld geführt. Die Finma fordert seit längerem, dass sich der Vergleichsdienst als Versicherungsvermittler registrieren muss, was Comparis ablehnt. Unlängst drohte die Finma gar, die Comparis-Gewinne aus der Adressvermittlung im Bereich Versicherungen seit dem Jahr 2015 einzuziehen, was Comparis zu Rückstellungen in Millionenhöhe zwingt.
Eine Reorganisation der Comparis-Gruppe stehe aber unabhängig vom Rechtsstreit an, hält das Unternehmen fest. Immerhin soll für alle betroffenen Arbeitnehmenden eine sozialverträgliche Lösung vorgesehen sein.
(rd)