Exchange Server 2019 geht offiziell in Rente ("Swiss IT Magazine"
berichtete):
Microsoft erklärt nun in einer aktualisierten Roadmap, wie es weitergehen soll. Die Kernpunkte: Microsoft wird im Laufe des Jahres ein letztes kumulatives Update für Exchange Server 2019 namens 2024 H2 CU alias CU15 veröffentlichen. Die Exchange Server Subscription Edition (Exchange Server SE) soll dann Anfang des dritten Quartals 2025 erscheinen, das erste kumulative Update folgt bis Ende des Jahres. Bei SE handelt es sich um das nächste Release von Exchange Server.
Mit CU 15 führt Microsoft unter anderem die Unterstützung für TLS 1.3 ein und bringt das Zertifizierungsmanagement im Exchange Admin Center (EAC) zurück. Gleichzeitig werden Änderungen vorgenommen, die den Umstieg auf Exchange Server SE vorbereiten sollen. Dazu gehört der wegfallende Support für die Koexistenz mit Exchange 2013, hinzu kommt der Support neuer Product Keys sowie für Windows Server 2025 – sobald das OS im Laufe des Jahres erscheint. Aktuell kann Exchange 2019 auf Windows Server 2019 und Windows Server 2022 installiert werden. Die Redmonder führen noch einige weitere Änderungen auf, die sich im passenden
Blog-Eintrag einsehen lassen.
Exchange Server SE wird dann zu Beginn des dritten Quartals 2025 im
Microsoft 365 Admin Center zum Download zur Verfügung stehen. Das Lizenzierungsmodell entspricht dem der SharePoint Server Subscription Edition, die Subscription-Lizenzen oder Lizenzen mit aktiver Software Assurance für Server- und Benutzerlizenzen voraussetzt. Zudem soll es auch weiterhin eine kostenlose Hybrid-Serverlizenz geben. Die Hardware- und Betriebssystemanforderungen für Exchange Server SE sind wiederum identisch mit denen von Exchange 2019 CU15. Das ist wenig überraschend, da die RTM-Version von Exchange Server SE dem Code von Exchange Server 2019 CU15 entspricht. So wollen die Redmonder einen raschen Übergang sicherstellen.
Für diesen bietet Microsoft zwei Upgrade-Optionen an: In-Place-Upgrade und Legacy-Upgrade. Die schnellste und einfachste Möglichkeit, von Exchange Server 2019 auf Exchange Server SE umzusteigen, ist demnach die Durchführung eines In-Place-Upgrades. Das sei identisch mit der Installation eines CU. Exchange Server SE unterstützt laut Microsoft aber auch Legacy-Upgrades, bei denen eine neue Infrastruktur aufgebaut und Namespaces und Postfächer in diese neue Infrastruktur verschoben werden.
Microsoft rät grundsätzlich: Unternehmen sollten möglichst schon jetzt auf die Version 2019 CU14 mit Windows Server 2022 aktualisieren. Nur wer auf den Windows Server 2025 warten will, soll erst bei Erscheinen des neuen Betriebssystems auf Exchange Server 2019 CU15 wechseln. Microsoft weist in einem FAQ zudem explizit darauf hin, dass es nach EAL keinen erweiterten Supprt oder ESU für Exchange 2016 oder Exchange 2019 geben wird. "Unsere Bemühungen konzentrieren sich darauf, sicherzustellen, dass die Exchange Server SE-Version sowie das In-Place-Upgrade-Erlebnis für Kunden, die Exchange 2019 verwenden, nahtlos sind", schreibt Product Manager Scott Schnoll. "Wir empfehlen allen Exchange 2016-Kunden, die On-Premises bleiben möchten, so schnell wie möglich ein Upgrade auf Exchange 2019 durchzuführen."
(sta)