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Microsoft wollte Bing immer wieder an Apple verkaufen
Quelle: SITM

Microsoft wollte Bing immer wieder an Apple verkaufen

Mehrmals hatte Microsoft die Absicht, seine Suchmaschine Bing samt zugehörigem Ad-Business an Apple abzustossen. Aber aus Cupertino kam jedes Mal ein Nein.
26. Februar 2024

     

Schon im September 2023 ging das Gerücht, Microsoft habe 2020 sein unter der Marke Bing laufendes Suchmaschinengeschäft abstossen und an Apple verkaufen wollen. Jetzt wurden bisher nicht zugängliche Gerichtsdokumente öffentlich, die Hinweise auf das Vorhaben enthalten. Laut einem Bericht von "CNBC" hat Microsoft Apple bereits 2018 die Übernahme von Bing offeriert, sowie als Alternative ein Joint-Venture. Die Informationen stammen aus einem Dokument im Rahmen der Antitrust-Klage des US-Justizministeriums gegen Google, mit dem Google beweisen will, dass es fairen Wettbewerb betreibt.

In der Gerichtseingabe postuliert Google, dass Microsoft Apple sogar schon früher mit einer Bing-Übernahme ködern wollte, nämlich 2009, 2013, 2015, 2016, 2018 und 2020. Bing wäre damit zur Standard-Suchmaschine in Apples Browser Safari geworden. Apple habe aber jedes Mal abgelehnt und dafür Qualitätsprobleme bei Bing geltend gemacht. In der Eingabe heisst es konkret: "In jedem Fall untersuchte Apple die relative Qualität von Bing im Vergleich zu Google und kam zum Schluss, dass Google für seine Safari-Nutzer die bessere Standardlösung sei. Das ist Wettbewerb."


Apples Eddy Cue, Senior Vice President of Services, sagte demnach 2018: "Microsofts Suchqualität, die Investition in die Suche, alles war überhaupt nicht von Bedeutung. Und so war alles schlechter. Die Suchqualität selbst war also nicht so gut. Sie investierten nicht auf einem Niveau, das mit Google vergleichbar war, oder mit dem, was Microsoft investieren konnte. Und ihre Werbeorganisation und wie sie Geld machen, war auch nicht sehr gut." Googles Eingabe zitiert auch ein E-Mail von Apple-CEO Tim Cook an das Management, dessen wesentliche Stellen in der veröffentlichten Version allerdings geschwärzt sind. Aber: Eddy Cue sagte gegenüber dem Gericht aus: "Wenn Apple nicht die massiven Zahlungen von Google erhalten hätte, hätte Apple seine eigene Suchmaschine entwickelt" – ein weiterer Hinweis darauf, dass Bing nie infrage kam, aber auch dass bei der Entscheidung für Google als Standard-Suchmaschine Geld eine Hauptrolle spielte. (ubi)


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