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Intel hat bei Xeon-Benchmarks getrickst
Quelle: Intel

Intel hat bei Xeon-Benchmarks getrickst

Bei Specint-Benchmarks für seine Xeon-Prozessoren der Generation Sapphire Rapids hat Intel durch eine Anpassung des Compilers die Ergebnisse künstlich verbessert. Die Organisation Spec erklärt nun 2600 Resultate als nur noch historisch interessant.
20. Februar 2024

     

Das Spec-Konsortium stellt einheitliche Benchmarks insbesondere für Server zur Verfügung. Nun hat die Organisation gegen 2600 Benchmark-Ergebnisse von Xeon-CPUs der Geneation Sapphire Rapids für ungültig erklärt. Konkret geht es dabei um Integer-Benchmarks anhand der Spezifikation Specint 2017. Intel wird vorgeworfen, für die Tests bewusst seine Compiler so abgeändert zu haben, dass die fraglichen Xeon-Prozessoren gut dastehen.

Die Ergebnisse sind zwar weiterhin abrufbar – das Beispiel zeigt den Xeon Gold 6454S in Tests vom Dezember 2022. Aber Spec stellt in den Compiler Notes unmissverständlich klar: "Spec hat entschieden, dass der für dieses Ergebnis verwendete Compiler eine Kompilation durchführte, die speziell die Leistung der Benchmarks 523.xalancbmk_r / 623.xalancbmk_s verbessert, dies unter Verwendung von Vorkenntnissen über den SPEC-Code und -Datensatz, um eine Transformation vorzunehmen, die eine enge Anwendbarkeit hat." Das Resultat bleibe nur aus historischen Gründen weiter in der Spec-Datenbank zugänglich.


Laut Medienberichten haben sich die Ergebnisse für die getesteten Xeon-Chips der Sapphire-Rapids-Generation durch die Compilermanipulation um 4 bis 9 Prozent verbessert. Es handelt sich um den Intel-Compiler für Linux in den Versionen 2022.0 bis 2023.0; frühere und spätere Versionen sind nicht betroffen, ebenso die Resultate für Prozessoren der späteren Generation Emerald Rapids. (ubi)


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