92 Prozent der Schweizer Unternehmen mit mindestens 500 Mitarbeitenden verfügen über eine KI-Strategie oder befinden sich derzeit an der Entwicklung einer ebensolchen. Dies ist eine der Kernaussagen aus dem neuen
Cisco AI Readiness Index, welcher die KI-Bereitschaft von Grossunternehmen in 30 Ländern untersucht. Wie es weiter heisst, fühlen sich 45 Prozent der Schweizer Unternehmen unter Druck gesetzt, innert den nächsten zwölf Monaten zu handeln, da ansonsten ernstliche Konsequenzen für das Geschäft drohen. Weltweit geben 97 Prozent der Unternehmen zu Protokoll, dass die Dringlichkeit für die Implementierung von KI in den letzten sechs Monaten deutlich zugenommen hat. Bereits heute vollständig für den wirtschaftlichen Einsatz von KI vorbereitet – sogenannte First Movers – sind aber nur sieben Prozent der befragten Unternehmen in der Schweiz. Global betrachtet liegt diese Zahl bei 14 Prozent.
Probleme für die grössere Verbreitung von KI hierzulande hat die Studie bei der Rechenleistung sowie den Unternehmensnetzwerken ausfindig gemacht. Lediglich 23 Prozent der Unternehmen in der Schweiz verfügen über ausreichend flexible Netzwerke für skalierbare KI-Workloads. 71 Prozent der Befragten können aufgrund mangelnder Skalierbarkeit keine neuen, auf KI basierenden Prozesse in Unternehmen einführen. Ausserdem benötigen 85 Prozent der hierzulande befragten Unternehmen mehr Grafikprozessoren in ihren Rechenzentren.
Die Ergebnisse des Index zeigen ferner auf, dass Schweizer Unternehmen die grössten Herausforderungen damit haben, KI zusammen mit ihren eigenen Daten zu nutzen. 92 Prozent der Schweizer Firmen gaben an, dass dies daran liegt, dass ihre Daten in Silos vorliegen. Auch offene Fragen zum Datenschutz sowie zur Sicherheit wirken hemmend. 67 Prozent der Unternehmen in der Schweiz besitzen noch keine umfassende KI-Governance. Auch das Change-Management hinkt hinterher. Pläne für ein umfassendes Change-Management seien zwar bei gut 83 Prozent der Unternehmen vorhanden, jedoch befinden sie sich bei 74 Prozent noch in der Entwicklungsphase.
Christopher Tighe, Geschäftsführer von
Cisco Schweiz, deutet die erhobenen Zahlen dennoch positiv: "Der Index zeigt, dass Unternehmen in der Schweiz viele proaktive Massnahmen ergreifen, um sich auf eine KI-zentrierte Zukunft vorzubereiten. Vielleicht nicht als Frühzünder, dafür mit einem sehr strategischen, durchdachten und langfristigen Blick." KI gewinnbringend für das Geschäft einzusetzen, sei unabhängig von der Branche oder der Grösse zu einer Top-Priorität für Unternehmen geworden, so Tighe weiter.
Im Zuge des Cisco AI Readiness Index wurden in der Schweiz 200 Unternehmen befragt. Firmen, die einen Selbsttest zu ihrer AI Readiness durchführen möchten, können das
hier tun.
(dok)