Microsoft, Google und andere hatten schon vorgelegt, jetzt zieht auch
Amazon nach: AWS-CEO Adam Selipsky (Bild) hat auf der Re:invent einen Chatbot namens Amazon Q vorgestellt. Dieser zielt ganz auf den Unternehmenseinsatz ab und bietet laut dem Unternehmen Informationen und Ratschläge für Mitarbeitende, um Aufgaben zu rationalisieren und die Entscheidungsfindung und Problemlösungen zu beschleunigen. In anderen Worten: Q fasst ähnlich wie seine Wettbewerber Unternehmensinformationen zusammen, kann aber auch Inhalte wie Blogbeiträge, E-Mails oder Pressemitteilungen erstellen. Für diesen Zweck verfügt der Assistent aktuell über rund 40 Schnittstellen beispielsweise zu Confluence, Google Drive, Microsoft 365 und Salesforce.
"Amazon Q baut auf der Geschichte von AWS auf, komplexe, teure Technologien für Kunden aller Grössen und technischen Fähigkeiten zugänglich zu machen, mit einem datenzentrierten Ansatz und von Anfang an eingebauter Sicherheit und Datenschutz auf Unternehmensniveau", sagt Swami Sivasubramanian, Vice President of Data and Artificial Intelligence bei
AWS.
Zudem rückt
AWS besonders den Nutzen von Q für IT-Experten und Entwickler in den Fokus. Immerhin basiere
Amazon Q auf 17 Jahren AWS-Wissen und -Erfahrung und sei ein Experte für das AWS-Framework. Der Assistent soll beispielsweise einen schnelleren Einstieg in Services oder das Erlernen neuer Technologien, aber auch eine schnelle Fehlerbehebung ermöglichen. Nutzer können Fragen stellen, recherchieren und so mehr über die AWS-Services erfahren oder den passenden AWS-Service für die eigenen Anforderungen finden. Darüber hinaus kann Q verknüpft mit Amazon Codewhisperer laut dem Anbieter bei der Softwareentwicklung unterstützen.
Amazon verweist darüber hinaus auf die hohen Datenschutz- und Sicherheitsstandards von Q. "Wir haben es so entwickelt, dass es sicher und privat ist, und es kann Ihre bestehenden Identitäten, Rollen und Berechtigungen verstehen und respektieren und diese Informationen verwenden, um seine Interaktionen zu personalisieren", schreibt Amazon-CEO Andy Jassy in einem
Post auf X. "Wenn ein Benutzer keine Berechtigung für den Zugriff auf bestimmte Daten ohne Amazon Q hat, kann er auch mit Amazon Q nicht darauf zugreifen. Und vom ersten Tag an haben wir Amazon Q so konzipiert, dass es die strengen Anforderungen von Unternehmenskunden erfüllt – keine ihrer Inhalte werden zur Verbesserung der zugrunde liegenden Modelle verwendet", so das Versprechen von Jassy.
Amazon Q ist vorerst als Preview nur in den AWS-Regionen USA East (Nord-Virginia) und USA West (Oregon) verfügbar. Ein allgemeiner Launch-Termin steht hingegen noch nicht fest. Dafür hat Amazon bereits
Preise bekanntgegeben: Q soll in zwei Varianten verfügbar sein. Amazon Q Business richtet sich mit Funktionen vor allem zur Informationsverwaltung an alle Mitarbeitende im Unternehmen und soll 20 Dollar im Monat kosten. Q Builder ist hingegen für IT-Experten und Entwickler ausgelegt und schlägt mit 25 Dollar pro Monat/User zu Buche.
(sta)