Die als Citrix Bleed bekannte kritische Schwachstelle CVE-2023-4966 in Netscaler ADC und Gateway wird im grossen Stil für Angriffe ausgenutzt. Dabei hat der Hersteller bereits am 10. Oktober einen entsprechenden Patch veröffentlicht. Doch das allein reicht nicht aus, um einen möglichen Zugang zum Unternehmensnetzwerk aktiv zu unterbinden. Wie gross das Schadenspotenzial von Citrix Bleed tatsächlich ist, zeigt eine Untersuchung des IT-Sicherheitsforschers Kevin Beaumont. Er hat über 20'000 kompromittierte Netscaler-Systeme identifiziert, wie er auf
Mastodon erklärt.
"Diese Sicherheitslücke wird jetzt massenhaft ausgenutzt. Vor ein paar Wochen wurde sie noch gezielt ausgenutzt, um den Zugang zum Netzwerk zu ermöglichen", schreibt Beaumont in einem
aktuellen Beitrag. Unter den Angreifern soll sich demnach auch eine Ransomware-Gruppe befinden. Zudem stellt der Forscher über Github ein
Skript bereit, um anfällige Netscaler-Systeme zu identifizieren.
Entscheidend ist es, die Systeme schnell auf die aktuellen Versionen zu patchen. Weitere Informationen zu den sicheren Versionen finden sich auf der
entsprechenden Citrix-Seite. Allerdings reicht ein einfaches Update für einen effektiven Schutz nicht aus. Administratoren sollten zudem jegliche Anmeldeinformationen löschen und Session-Tokens als ungültig erklären. Weitere Informationen für Sicherheitsmassnahmen bietet das IT-Security-Unternehmen Mandiant in einem
Dokument an.
(sta)