Die mobile Datennutzung hat in den OECD-Ländern 2022 weiter zugenommen, wie aktuelle Zahlen des OECD-Breitbandportals aufzeigen. Demnach stieg das Volumen pro mobiles Breitbandabonnement im vergangenen Jahr um 17 Prozent. Damit liegt das Wachstum zwar hinter der durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 29 Prozent zwischen 2017 und 2021. Nichtsdestotrotz hat sich das Gesamtvolumen der mobilen Datennutzung pro Abonnement in vier Jahren verdoppelt – von 4,7 Gigabyte pro Monat auf 10,4 GB im Jahr 2022.
Die OECD, Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, hebt zudem die teils deutlichen Unterschiede zwischen den jeweiligen Ländern hervor: So reicht der jeweilige Datenverbrauch von 4,3 bis zu 42 GB pro Nutzer und Monat. Allein die fünf Länder mit der höchsten Nutzung – Lettland (42 GB pro Monat), Finnland (40 GB), Österreich (30 GB), Litauen (28 GB) und Island (24 GB) – sollen demnach dreimal so viel Daten wie der OECD-Durchschnitt verbrauchen.
Zudem ist auch die Zahl der Festnetz-Breitbandanschlüsse in den OECD-Ländern auf insgesamt 481,6 Millionen (Stand Dezember 2022) gestiegen. Die Schweiz hatte dabei mit 48 Abonnements pro 100 Einwohner die höchste Penetrationsrate, gefolgt von Frankreich (47), Norwegen (46) und Korea (45). Im Durchschnitt liegen die OECD-Länder bei 35 Anschlüssen pro 100 Einwohner.
Die bestimmende Technologie im Festnetzbereich: Glasfaser. Sie machte Ende 2022 38 Prozent aller Festnetzanschlüsse aus. Im Dezember 2019 lag dieser Anteil noch bei 28 Prozent. Die Einführung des Mobilfunkstandards 5G soll ebenfalls zügig voranschreiten, so die OECD. Im Juli 2023 war er demnach in 37 von 38 OECD-Ländern verfügbar. In 20 Ländern, die entsprechende Daten vorlegen konnten, lag der Anteil von 5G an den gesamten mobilen Breitbandabonnements bei durchschnittlich 21 Prozent. Dänemark (54%), Korea (45%) und Japan (26%) konnten sich dabei mit ihrem jeweiligen Anteil an der Spitze positionieren.
Einen Anstieg vermeldet die OECD auch bei M2M-SIM-Karten. Sie können einen Zuwachs von 14 Prozent innerhalb eines Jahres vorweisen. Die beiden führenden Länder sind Schweden (222 M2M-SIM-Karten je 100 Einwohner) und Island (191), gefolgt von Österreich (128), den Niederlanden (86) und Norwegen (72). Die hohen Zahlen in Schweden und Island sind laut OECD jedoch auf die Ausgabe und Registrierung von M2M-SIM-Karten durch nationale Betreiber für die internationale Nutzung zurückzuführen.
(sta)