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Schweizer Kunden betrachten SAP-Strategie kritisch
Quelle: SAP

Schweizer Kunden betrachten SAP-Strategie kritisch

Die neueste Umfrage der Interessengemeinschaft SAP Schweiz zeigt, dass Schweizer SAP-Kunden von der Strategie von SAP nicht wirklich begeistert sind. Gegenüber 2021 hat sich aber auch einiges verbessert.
22. Mai 2023

     

Die Interessengemeinschaft SAP Schweiz (IG SAP CH) hat vor Kurzem ihr 34. Mitgliedertreffen mit rund 140 Teilnehmenden erfolgreich über die Bühne gebracht. Die Organisation, die sich auf rechtliche und kommerzielle Themen fokussiert und dies als Ergänzung zu den Initiativen der DSAG (Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe) und DSAG-CH sieht, zählt aktuell 130 Firmenmitglieder. Die Veranstaltung beschäftigte sich mit den Herausforderungen im SAP-Umfeld, wobei die Resultate der neuesten SAP-Kundenumfrage und die Migration auf S/4HANA im Mittelpunkt standen.


Die Kundenumfrage hat die IG SAP CH dieses Jahr zum vierten Mal durchgeführt, die letzte Umfrage fand 2021 statt. Teilgenommen haben diesmal 83 Unternehmen, was 81 Prozent der in der IG SAP CH vertretenen Schweizer SAP-Kunden entspricht. Ein erstes Ergebnis: Während viele Kunden heute eine klare Vorstellung zur Migration von ECC6 auf S/4HANA haben, arbeiten nach wie vor 65 Prozent mit ECC6 und sind damit zufrieden. Es sei weiterhin schwierig, einen Business Case für die Migration zu berechnen – aber da SAP den Support für ECC6 bis 2027 verlängert habe und der Extended Support bis 2030 verfügbar sei, hätte man für die Migrationspläne Zeit gewonnen. Die Herausforderungen blieben jedoch massiv, und die erforderlichen Ressourcen, Kosten und Projektrisiken seien nicht zu unterschätzen.
Die Produktstrategie von SAP betrachten 97 Prozent der teilnehmenden Unternehmen kritisch, und das Vertrauen in die SAP-Strategie hat gegenüber der letzten Umfrage um 42 Prozent abgenommen. Dazu passt auch, dass die Partnerschaft und Zusammenarbeit mit SAP-Dienstleistern sich um 10 Prozent verschlechtert hat: 53 Prozent beurteilen sie mit schlecht oder "es geht so". Ebenso hat laut der Umfrage die Zufriedenheit mit den Dienstleistungen nachgelassen, nämlich um 7 Prozent – 51 Prozent der Antwortenden meinen, sie schlecht oder höchstens adäquat.


Und auch das Verhältnis mit SAP sehen 25 Prozent aller Kunden als verschlechtert. Unzufrieden ist fast ein Drittel der Kunden vor allem mit Konditionen, Lizenzen und Wartungsleistungen, und mit 53 Prozent verstehen mehr als die Hälfte der Kunden SAPs Preis- und Konditionenliste (PKL) nicht. Für ganze 80 Prozent ist die Handhabung des Digital Access problematisch, und fast 28 Prozent finden, das Preis-Leistungs-Verhältnis für die Wartung stimme nicht. Knapp 10 Prozent sind mit dem Support und der Wartungsleistung klar nicht zu finden, und ein Grossteil der übrigen Kunden (66 %) meinen, es sei gerade noch akzeptabel.
Begeisterung sieht anders aus, und es ist völlig klar, dass die SAP-Strategie nicht auf der Linie der Kundenerwartungen liegt. Aber die Umfrage zeigte dennoch auch positive Trends. So sind über 77 Prozent der Kunden mit ihrem Einsatz von SAP zufrieden, gegenüber 2021 eine Steigerung von 6 Prozent. Die hohen Risiken bei Digital Access haben sich gemäss der Meinung der Umfrageteilnehmer etwas entschärft, fast 90 Prozent sehen kein bis maximal ein mittleres Risiko. Und 75 Prozent der Kunden haben eine klare Roadmap für ihre S/4HANA-Migration oder haben bereits migriert.


Ein Auszug der Umfrageresultate steht auf der Website der IG SAP CH zum Download bereit. Der vollständige Bericht kann via E-Mail bestellt werden. (ubi)


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