SAP führt für seine Cloud-Dienste eine automatisierte Preiserhöhung ein, die zur Folge hat, dass die Gebühren jedes Jahr fix um 3,3 Prozent steigen. Die Preiserhöhung sei im Zuge der Veröffentlichung der Vertragsbedingungen während der Sommerferien ohne offizielle Ankündigung erfolgt. Dies schreibt die unabhängige Vereinigung IG
SAP CH, die sich auf rechtliche und kommerzielle Themen der SAP-Community fokussiert, in einer Mitteilung. Die Vereinigung verlangt, dass die Regelung rückgängig gemacht wird.
IG SAP CH erachtet "die automatische Kostenerhöhung unabhängig von Interesse und Nutzung neuer Funktionalitäten" als fragwürdig und geht davon aus, dass "die Attraktivität des SAP-Cloud-Angebotes durch die zunehmende Bevormundung der Kunden weiter geschmälert wird". Zusätzlich vertritt die Vereinigung, der aktuell 124 Firmenmitglieder angehören, die Ansicht, dass sich der Preis aufgrund tiefer Inflation und dem erstarkten Franken eher in die andere Richtung entwickeln müsste. Des weiteren wird bemängelt, dass SAP seine Markmacht dazu ausnutze, die Kunden in einigen Bereichen zum Wechsel von On-premises- zu Cloud-Lösungen zu zwingen.
(af)