Italien verbietet ChatGPT
Quelle: ChatGPT

Italien verbietet ChatGPT

Italien sieht bei ChatGPT Gefahren für den Datenschutz und für Minderjährige. Der Dienst ist vorläufig verboten, der Ball ist nun bei ChatGPT-Hersteller OpenAI. Wenn nicht gehandelt wird, droht eine satte Busse.
4. April 2023

     

Die italienische Datenschutzbehörde hat das vorübergehende Verbot von ChatGPT verfügt. Die Gründe finden sich in zwei zentralen Problemen, welche die Behörde im KI-Chatbot sieht: Der unerlaubten Sammlung personenbezogener Daten sowie dem Fehlen eines Verifikationssystems für Minderjährige. ChatGPT müsse daher "gestoppt werden, bis es die Datenschutzbestimmungen einhält", so die Behörde. Es wurde eine Untersuchung eingeleitet und der ChatGPT-Betreiber OpenAI entsprechend informiert. Auslöser ist eine am 20. März erfolgte Datenpanne – es handelt sich dabei offenbar um Informationen zu Inhalten aus Unterhaltungen mit ChatGPT, die für das Training genutzt werden, sowie um Details zu den bezahlten Abos des Dienstes. Betreffend den Trainingsdaten aus den Chats merkt die Behörde weiter an, dass die personenbezogenen Daten, die verarbeitet würden, dazu teilweise fehlerhaft seien – es würden daher "ungenaue personenbezogene Daten verarbeitet werden".


Italiens Vorpreschen in der Sache könnte für OpenAI unter Umständen teuer werden: Wenn das Unternehmen nicht innert 20 Tagen Massnahmen präsentiert, um die Situation zu verbessern, droht eine Busse von bis zu 20 Millionen Euro oder bis zu 4 Prozent des weltweiten Jahresumsatzes des Unternehmens. (win)


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