«Swiss IT Magazine»: Herr Born, am kommenden Sonntag, 12. Februar 2023, finden in Zürich Kantons- und Regierungsratswahlen statt. Ist die Informatik bereit?
Hansruedi Born: Ja, die Informatik ist bereit. Wir führen solche Wahlen nicht zum ersten Mal durch und haben langjährige Erfahrung. Die Verantwortung für dieses Themenfeld und die entsprechenden Fachapplikationen liegt allerdings nicht bei uns, sondern bei der Direktion der Justiz und des Innern, genauer beim Statistischen Amt. Wir kümmern uns als Amt für Informatik insbesondere um das kantonale Netzwerk, das an einem solchen Tag natürlich zwingend funktionieren muss. Die Wahlberechtigten geben ihre Stimmen nach wie vor persönlich oder brieflich in ihren Wohngemeinden ab. Dort werden die Ergebnisse über einen sicheren Kanal, in einer extern gehosteten und zentral verwalteten Fachapplikation erfasst. In einem Abstimmungs- und Wahlbüro werden die Resultate am Wahlsonntag dann konsolidiert und ausgewertet. Es versteht sich von selbst, dass wir an einem solchen Wochenende zudem keine Wartungen planen und eine erhöhte Einsatzbereitschaft besteht.
Sie haben es angetönt: Stimmen und Wahlzettel werden nach wie vor physisch abgegeben. Gibt es ein Update zum Thema E-Voting, das der Kanton Zürich ja intensiv getestet hat?Der Kanton Zürich beschäftigt sich bereits seit etwa 15 Jahren mit dem Thema E-Voting und war, wie Sie richtig erwähnen, einer der Pioniere und an diversen Versuchen beteiligt. Mit E-Voting könnten wir der Bevölkerung eine stark nachgefragte, alternative Möglichkeit zur Stimmabgabe bieten. Momentan warten wir, wie die anderen Kantone, jedoch auf den Bund.
Es könnte also noch länger dauern, bis wir alle elektronisch wählen und abstimmen können?Wenn wir den Mitteilungen des Bundes und der Schweizerischen Post, die ein Kandidat für die Entwicklung des zukünftigen E-Voting-Systems ist, folgen, dann sollte die Einführung in greifbarer Nähe sein. Wir sprechen also nicht von weiteren 15 Jahren.
Je nach Wahlergebnis vom Sonntag und Konstituierung der neuen Regierung könnten Sie demnächst einen neuen Chef oder eine neue Chefin erhalten. Wie wichtig wäre Ihnen Konstanz?Wir hatten seit dem Start unserer neuen IKT-Strategie Anfang 2018 bisher dieselbe politische Führung und Konstanz ist in solch transformativen Prozessen und Projekten an den richtigen Stellen von grosser Bedeutung. Die Zusammenarbeit mit Regierungspräsident Ernst Stocker ist hervorragend und inspirierend für mich. Rückblickend ist sie sicher ein wesentlicher Erfolgsfaktor für das, was wir im Kanton Zürich in Sachen Informatik und Digitalisierung zuletzt bewegen konnten. Insofern freue ich mich sehr über seine erneute Kandidatur, und ich würde mich natürlich sehr freuen, wenn wir unsere Zusammenarbeit fortsetzen könnten.
Sie feiern aktuell auch ein kleines Jubiläum: Fünf Jahre Amt für Informatik. Wie läuft es und funktioniert die bereits erwähnte, neue IKT-Strategie des Kantons?Die neue IKT-Strategie war der einzig logische Schritt. Ein Schritt, den andere Kantone schon vor uns gegangen sind. Damit wurden die Voraussetzungen geschaffen, die benötigt werden, um uns zu transformieren. Wir kommen aus einem sehr dezentralen Setup und bauen nun entlang dieser Strategie die Informatik einer der grössten Verwaltungen der Schweiz komplett um. Wir zentralisieren unsere Kräfte, schaffen dadurch Synergien und erzielen wichtige Skaleneffekte. Gleichzeitig modernisieren wir die Informatik und bringen sie technologisch an einen Punkt, an dem sie die digitale Transformation bestmöglich unterstützen kann. Beides ist essenziel für die Zukunft des Kantons. Der Appetit in punkto Digitalisierung wächst bei unseren Kunden, den anderen Direktionen und Ämtern, und wir sind gefordert, ihre Bedürfnisse mit kreativen und innovativen Lösungen zu befriedigen.
Das tönt nach einer riesigen Herausforderung. Wenn Sie es in Prozent beziffern müssten: Wie weit sind Sie in der Umsetzung?Es ist definitiv eine Herkulesaufgabe, die wir hier stemmen. Die Digitalisierung ist ein Prozess, der so vermutlich nie abgeschlossen sein wird. Hier lässt sich der Fortschritt also schwierig beziffern. Wenn wir rein die Umsetzung der IKT-Strategie betrachten, dann haben wir inzwischen vermutlich etwas mehr als ein Drittel erreicht. Rund 3000 Mitarbeitende in der Verwaltung nutzen mittlerweile unseren neuen, standardisierten IT-Arbeitsplatz – etwa 7000 haben wir noch auszurollen. Neben der Verwaltung ist aber auch der Bildungssektor, konkret die Sekundarstufe II, Teil der neuen IKT-Strategie. Hier haben wir es mit rund 60’000 Schülerinnen und Schülern sowie rund 7000 Lehrpersonen und Verwaltungsangestellten zu tun. Insgesamt werden wir als Amt für Informatik des Kantons Zürich im Endausbau 85’000 Anwenderinnen und Anwender betreuen.
Das sind eine ganze Menge User. Wie viele Mitarbeitende beschäftigen Sie im Amt für Informatik? Und wie sind Sie aufgestellt?Wir befinden uns auf einem kontinuierlichen Wachstumspfad und beschäftigen momentan etwas mehr als 180 Mitarbeitende. Von der Struktur her funktionieren wir wie ein kommerzieller, eigenständiger IT-Dienstleister. Das heisst, wir besitzen auch Querschnittsfunktionen wie beispielsweise eine Organisationsentwicklung oder ein Architekturmanagement und eigene, unterstützende Abteilungen wie Kommunikation, Finanzen oder das Beschaffungswesen. Um den Bedürfnissen und Möglichkeiten einer modernen IT gerecht zu werden, entwickeln wir uns als Organisation zudem immer stärker weg vom klassischen Plan-Build-Run-Ansatz hin zu einer Produktzentrizität.
Sie stiessen im Herbst 2018 nach Engagements bei der Ruag und der SV Group als CIO zum Kanton Zürich. Warum dieser Wechsel zur öffentlichen Hand? Die Rolle des CIOs hat sich in meinen Augen in den letzten Jahren stark gewandelt und die Herausforderungen haben stetig zugenommen. Der Kern der Aufgabe, behaupte ich, ist jedoch gleich geblieben – und branchenunabhängig. Es geht um das Verschmelzen von Mensch, Technologie und Geschäft. So, dass daraus ein Mehrwert entsteht. Diese Aufgabe ist es, die mich fasziniert und innerlich antreibt. Darum habe ich in meiner beruflichen Laufbahn bewusst auch immer wieder neue Branchen avisiert: Die Gastronomie und Hotellerie, die Aviatik und Raumfahrt oder die Telekommunikation. Was mich an der Stelle beim Kanton Zürich sehr interessiert hat, war ausserdem, dass es eine neu geschaffen Rolle war, die mit dem Aufbau von etwas Neuem, dem Amt für Informatik, verbunden war. Gleichzeitig stand ein spannendes, grosses Transformationsvorhaben in einem sehr heterogenen Umfeld auf der Agenda.
Im vergangenen Herbst wurden Sie von einer Fachjury zum Top-CIO 2022 gewählt. Sie scheinen seit Ihrem Amtsantritt also einiges richtig gemacht zu haben.Es ist uns gelungen, eine sehr traditionell geprägte und dezentral organisierte, komplexe Informatik in einer bezüglich Veränderung eher resilienten Umgebung neu aufzustellen und auf Innovation auszurichten. Das ist sicher eine Leistung. Dazu benötigt es Leadership, Mut sowie auch eine tüchtige Prise Humor. Vor allem aber geht es nicht ohne eine aussergewöhnliche Teamleistung und motivierte Mitarbeitende, Partner und Kunden, die einem auf dieser Reise begleiten und an einem Strick ziehen. Sie sind die Schlüsselfaktoren für Erfolg und den Gewinn solcher Awards.
Wo liegen Ihre Schwerpunkte im 2023?Wir werden in diesem Jahr ganz bestimmt mit dem Thema Race for Talents konfrontiert sein. Der Fachkräftemangel spitzt sich weiter zu. Ausserdem wollen wir unseren Kundenfokus verbessern. Das heisst, wir möchten die Distanz zu unseren Kunden verringern, den Dialog intensivieren und die Bindung stärken. Wir werden mit dem Aufbau eines Service Centers für Digitale Innovation die notwendigen Fähigkeiten für den Einsatz modernster intelligenter Technologie wie KI, Robotics und so weiter etablieren, um die Transformation unserer Kunden voranzutreiben. Und, wir werden uns 2023 weiter auch auf den Umgang mit Risiken in einer sich immer schneller verändernden Welt – Stichwort Energiemangellage oder Pandemie – fokussieren und uns entsprechend aufstellen.
Apropos Risiken: Wie schreitet der Aufbau des Kantonalen Zentrums für Cybersicherheit voran?Wir stehen noch ganz am Anfang, konnten seit der Verabschiedung der kantonalen Strategie für Cybersicherheit im Frühling 2022, mit der der Aufbau des Zentrums einhergeht, aber bereits wesentliche Stellen in den drei Haupthandlungsfeldern Operative Informatiksicherheit, Risiko- und Sicherheitskultur sowie Vernetzung und Austausch besetzen. Am weitesten fortgeschritten sind die Arbeiten im Bereich der operativen Informatiksicherheit, wo wir schon ein voll funktionstüchtiges Security Operation Center (SOC) im Einsatz haben. Dieses hat die Resilienz der Verwaltung spürbar verbessert – und auch bereits das Begehren anderer Kantone geweckt.
Sie werden also bald Security-Dienstleistungen für andere Kantone erbringen?Grundsätzlich besteht ein grosses Interesse in Sachen Cybersicherheit kantonsübergreifend zusammenzuarbeiten. Entsprechend findet ein reger Austausch statt. Und tatsächlich prüfen wir aktuell gerade, ob und wie wir anderen Kantonen, konkret dem Kanton St. Gallen, der noch kein eigenes SOC besitzt, entsprechende Dienstleistungen anbieten könnten. Ein entsprechender Pilotversuch wird demnächst starten und wir sind gespannt, was sich daraus ergeben wird. Es gibt ausserdem auch bei vielen Gemeinden einen Bedarf, mindestens sich einmal über das Thema Cybersicherheit auszutauschen.
Kräfte zu bündeln ergibt hier sicher Sinn, nicht zuletzt im Hinblick auf den von Ihnen bereits angesprochenen Fachkräftemangel.Richtig. Denn insbesondere in diesem Kontext beissen sich alle, auch der Bund und die private Wirtschaft, die Zähne aus. Wenn wir Schritt halten wollen, müssen wir unbedingt unsere Kräfte bündeln. Bis vor der Pandemie war Cybersicherheit für viele noch ein Kür-Thema. Inzwischen haben alle verstanden, dass es eine Pflichtaufgabe ist und ein Risiko, mit dem wir umgehen müssen.
Sie bilden selbst Fachkräfte aus. Zurzeit absolvieren beim Kanton Zürich rund 65 Jugendliche ihre Lehre zur Informatikerin oder zum Mediamatiker. Wie wichtig ist das?Mir liegt die Lehrlingsausbildung sehr am Herz, und das nicht erst, seit wir einen Fachkräftemangel haben und sie eine ganz neue Bedeutung erhalten hat. Wir engagieren uns stark und es gelingt uns dadurch immer wieder Lernende nach ihrem Abschluss übernehmen und zu Leistungsträgern weiterentwickeln zu können. Die Zentralisierung der ICT-Grundversorgung eröffnet uns aber auch hier neue Möglichkeiten, die wir packen wollen. Eines unserer Ziele ist es, dass Lernende im Amt für Informatik bis 2025 acht bis zehn Prozent des gesamten Personalbestandes ausmachen werden. Momentan liegen wir noch bei einem Anteil von zwei bis drei Prozent. Zudem wollen und werden wir laufend neue Berufsbilder aufnehmen.
Bestimmt werden Sie sich in diesem Jahr ebenfalls mit Cloud-Themen beschäftigen. Da wurde 2022 ja Wegweisendes entschieden. Wie geht es weiter?Die Cloud wird zum Sachzwang und Erfolgsfaktor, auch für den öffentlichen Sektor. Wir haben uns für einen hybriden Ansatz entschieden. Das heisst, wir nutzen das Beste aus zwei Welten und minimieren gleichzeitig die Risiken hinsichtlich Informationssicherheit und Datenschutz. Sehr sensitive Daten, zum Beispiel in den Bereichen Steuern oder Justiz, bleiben bis auf Weiteres in unseren eigenen Rechenzentren. Was mir dabei wichtig ist: Es gab nie und es wird nie ein Nullrisiko geben – sowohl für On-Premises-Infrastrukturen wie für Cloud-Umgebungen. Die verschiedenen Anwendungsszenarien haben unterschiedliche Risikoprofile – und Cloud ist nicht gleich Cloud. In diesem Kontext sind wir einen ersten, wichtigen Schritt gegangen und werden dieses Jahr nun primär unser Zielbild beziehungsweise unsere Plattformstrategie schärfen. Nebst Microsoft nutzen wir aktuell bereits andere Cloud-Plattformen, von SAP oder Servicenow zum Beispiel, und es gibt zahlreiche weitere, spannende sogenannte Cloud Flavours.
Es gab im vergangenen Jahr rund um den Entscheid für Microsoft 365 ziemlichen Gegenwind. Als Privatpilot konnten Sie mit diesem Gegenwind sicher umgehen.
Ich glaube Gegenwind gehört dazu und ich betrachte ihn gar als positiven Effekt. In der Fliegerei hilft er dabei, die Startstrecke zu verkürzen. Ähnlich ist das bei Vorhaben, die Mut benötigen. Sie sind zu Beginn mit grossen Widerständen verbunden. Diese helfen jedoch dabei die Rahmenbedingungen der Reise, die man vor sich hat, zu schärfen und zu plausibilisieren. In dem Moment, in dem man die Widerstände überwunden hat und der Flieger beziehungsweise das Vorhaben abhebt, nimmt die Entwicklungsgeschwindigkeit oder die Steigrate dann wesentlich schneller zu als bei Rückenwind. Auf den Gegenwind, der uns im Rahmen des Cloud-Entscheides erwartete, konnten wir uns ausserdem sehr gut und bewusst vorbereiten. Wir haben damit gerechnet. Solche Entscheidungen fällt man nicht über Nacht und wir haben fast anderthalb Jahre sehr intensiv daran gearbeitet.
Der Start ist Ihnen also gelungen?
Das kann man so sagen. Ich bin der Meinung, dass der Entscheid absolut richtig war und uns heute beflügelt. Wir haben mittlerweile 3000 Verwaltungsangestellte mit Microsoft 365 ausgerüstet, sind aber, wenn Sie so wollen, noch lange nicht auf unserer Reiseflughöhe angelangt. Wir stecken ohnehin erst ganz am Anfang der Cloud-Reise und werden die Entwicklung weiter interessiert verfolgen. Die Dynamik ist hoch und als Kunde ist man gefordert, Schritt zu halten. Eine Stabilität über Jahre in der Art und Weise wie man Plattformen managt, gibt es nicht mehr.
Welche Bedeutung hat die Hardware gegenwärtig eigentlich noch? Was nehmen Sie da bei Ihren zahlreichen Anwendern wahr?
Die Hardware ist für unsere Anwender immer noch wichtig. Dazu gehört zum Beispiel der Formfaktor ihrer Clients. Es ist grundsätzlich nicht anders als im privaten Umfeld. Wie wir aber feststellen, nimmt die Bedeutung ab. So konnten wir mit dem neuen IT-Arbeitsplatz die Anzahl Formfaktoren von etwa zehn auf zwei reduzieren: Ein Notebook und ein Tablet. Das gilt für die Verwaltung, im schulischen Umfeld bieten wir bewusst noch eine etwas grössere Auswahl an. Der Wechsel auf einheitlichere Formfaktoren hat es uns auch erst ermöglicht, New-Work-Szenarien wie Home Office oder Flex Desk einzuführen und anzubieten.
Wir haben das Thema bereits mehrfach angeschnitten: Der digitale Wandel hat längst auch unsere Schulen erreicht und der Kanton Zürich hat im vergangenen Sommer einen digitalen Quantensprung an den Mittel- und Berufsschulen angekündigt. Wo stehen Sie hier in der Umsetzung? Und was ist zu erwarten?
Die Vorarbeiten sind gemacht. Die neuen IT-Dienstleistungen, mit denen wir den veränderten pädagogischen Anforderungen gerecht werden, sind konzipiert. Ebenso steht der neue, bereits erwähnte standardisierte IT-Arbeitsplatz bereit. Fertig geplant ist auch der Rollout an einer ersten Schule, der Kantonsschule im Lee in Winterthur. Hier werden wir im zweiten Quartal unser gemeinsam mit den Schulen sowie dem Mittel- und Berufsschulamt definiertes und neu konzipiertes Service-Angebot auf Herz und Nieren testen. Danach geht es darum, die weiteren 38 Schulen in die neue Welt zu überführen.
Dieses Projekt wird Sie also noch ein Weilchen beschäftigen. Inwiefern unterscheidet sich eigentlich der neue IT-Arbeitsplatz in der Verwaltung von dem an den Schulen?
Damit die Standardisierung die gewünschten Effekte erzielt, nutzen wir einheitliche Betriebsprozesse und ein zentrales Service-Portal. Im schulischen Umfeld arbeiten wir jedoch wie erwähnt mit mehr Formfaktoren und Herstellern. In dieser zudem sehr Cloud-basierten Welt setzen wir in der Masse deshalb nicht auf einen Managed Client oder eine Client-Virtualisierung, sondern auf den Ansatz der Application Security. So können wir die Schülerinnen und Schüler und Lehrpersonen flächendeckend besser bedienen. Application Security wird zu einem späteren Zeitpunkt auch in der Verwaltung ein Thema werden. Wenn man so will, konzipieren wir an den Schulen aktuell bereits die nächste Generation des Arbeitsplatzes der Verwaltung. Wobei wir heute nicht mehr wie früher Arbeitsplätze konzipieren, die dann unverändert über Jahre Bestand haben. Das sind inzwischen iterative Vorgehen. Die Bedürfnisse und die Technologie verändern sich zu schnell.
Widmen wir uns zum Schluss noch kurz dem Thema E-Government. Ist eine interessante, neue Dienstleistung in Arbeit?
Es gibt im Kanton Zürich keine Organisationseinheit mehr, die sich nicht mit der digitalen Transformation auseinandersetzt. Entsprechend ist die E-Government-Pipeline gut gefüllt. Ein Projekt, das besonders erwähnenswert ist, ist das Zürikonto. Das Zürikonto soll das Kundenerlebnis der natürlichen und juristischen Personen, sprich den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Unternehmen des Kantons Zürich, verbessern. Die Idee ist, dass es in Zukunft nur noch einen zentralen Kontakt- und Einstiegspunkt für die verschiedensten elektronischen Dienstleistungen auf kantonaler, kommunaler und vielleicht sogar Bundesebene gibt.
Hansruedi Born
Hansruedi Born (46) ist seit Herbst 2018 Leiter des Amts für Informatik und CIO des Kantons Zürich. Zuvor war der in Schöfflisdorf wohnhafte studierte Informatiker, der einen MBA-Abschluss in Technologiemanagement der Hochschule St. Gallen besitzt, unter anderem als Group CIO und Digital Leader bei der SV-Gruppe sowie als CIO bei der Ruag Division Aviation und Space tätig. Seine Freizeit verbringt der Privatpilot am liebsten im Flugzeug und mit seiner Familie.
Zum Kanton Zürich
Der Kanton Zürich ist der bevölkerungsreichste Kanton der Schweizer Eidgenossenschaft. Er ist in 12 Bezirke und 162 politische Gemeinden aufgeteilt. Die kantonale Verwaltung umfasst sieben Direktionen sowie die Staatskanzlei und beschäftigt alles in allem über 35‘000 Mitarbeitende. Das erst Anfang 2018 gegründete Amt für Informatik mit seinen aktuell über 180 Mitarbeitenden fungiert dabei als zentraler IT-Dienstleister und Kompetenzzentrum für Informatik.
(mv)